Kran­ken­stand in Nieder­sachsen weiterhin auf Rekord­ni­veau

Hannover, 31. August 2023. Der Krankenstand im Land hält sich im ersten Halbjahr 2023 weiterhin auf Rekordniveau, dies zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Erwerbstätige TK-Versicherte in Niedersachsen waren von Januar bis Juni durchschnittlich 10,3 Tage krankgeschrieben. Die niedersächsischen TK-Versicherten liegen damit zudem fast einen ganzen Tag über dem Bundesschnitt (9,5 Tage). Der Vergleich zum Vorjahr zeigt: Im ersten Halbjahr 2022 waren es im Schnitt 9,9 Tage. Deutlich niedriger waren die Fehltage in den ersten Halbjahren zuvor (2021: 7,3 Tage; 2020: 7,9 Tage; 2019: 7,8 Tage). 

Grippe und Erkältungen leicht rückläufig

"Wie bereits im vorigen Jahr sind insbesondere Erkältungs- und Grippeerkrankungen Grund für die hohe Anzahl an Fehltagen. Unsere Daten des ersten Halbjahres 2023 zeigen aber auch, dass die Werte leicht rückläufig sind", erklärt Dirk Engelmann, Leiter der TK-Landesvertretung Niedersachsen.

Statistisch gesehen waren TK-versicherte Erwerbspersonen aus Niedersachsen im ersten Halbjahr dieses Jahres aufgrund einer Erkältung oder Grippe im Durchschnitt rund 2,6 Tage krankgeschrieben. Im Vergleich: 2022 waren es noch 2,7 Tage und 2021 nur rund 0,6 Fehltage. "Wir können nur vermuten, weshalb gerade Erkältungs- und Grippekrankheiten seit dem letzten Jahr so stark kursieren: Zum einen könnten es Nachholeffekte bei Infektionserkrankungen sein und zum anderen könnten die niedersächsischen Erwerbstätigen auch sensibler gegenüber ihren Kolleginnen und Kollegen geworden sein, um Ansteckungen zu vermeiden", so Engelmann. 

Top drei Diagnosen 

Neben Grippe- und Erkältungskrankheiten sorgten auf Platz zwei der häufigsten Ursachen für Krankmeldungen im ersten Halbjahr in Niedersachsen mit 1,9 Fehltagen psychische Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen. Platz drei sind Muskel-Skelett-Diagnosen (zum Beispiel Rückenschmerzen) mit 1,5 Tagen.