Ansturm auf die Videosprechstunden
Artikel aus Berlin/Brandenburg
Fernbehandlungen waren vor der Coronapandemie noch eine Seltenheit. Nun werden Video-Sprechstunden stark genutzt - wie auch die TK-OnlineSprechstunde.

Videosprechstunden werden zu einem wichtigen Teil der medizinischen Versorgung: Seit Beginn der Coronapandemie haben immer mehr Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) aus Berlin und Brandenburg eine Ärztin oder einen Arzt per Video konsultiert. Im zweiten Halbjahr des Jahres 2019 wurde die Video-Sprechstunde von Berliner TK-Versicherten nur 44-mal genutzt. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2020, also im ersten Jahr der Pandemie, waren es bereits 63.082 Nutzerinnen und Nutzer. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 101.956 Video-Sprechstunden abgerechnet.
Von null auf mehr als 7.000
In Brandenburg legen die Videosprechstunden ebenfalls zu: von null Video-Sprechstunden im zweiten Halbjahr 2019 auf 3.727 im zweiten Halbjahr 2020. Einen großen Sprung gab es erneut im ersten Halbjahr 2021: Insgesamt 7.308 TK-Versicherte aus Brandenburg nutzten den Kontakt per Video.
"Die Video-Sprechstunde wird mehr und mehr zur wichtigen Ergänzung der medizinischen Versorgung."
"Die steigenden Zahlen sind eine gute Nachricht", sagt Susanne Hertzer, TK-Chefin in Berlin und Brandenburg: "Die Video-Sprechstunde wird mehr und mehr zur wichtigen Ergänzung der medizinischen Versorgung. Sie kann unter anderem in Zeiten hoher Infektionszahlen unnötige Aufenthalte in Wartezimmern vermeiden helfen. Außerdem kann sie gerade in dünn besiedelten Regionen mit weiten Anfahrtswegen eine schnelle und sehr gute Behandlung sichern."
Auch die TK-OnlineSprechstunde wird inzwischen von vielen Versicherten genutzt. Nordrhein-Westfalen ist das Bundesland, aus dem sich bisher die meisten Versicherten für das Angebot registrieren ließen. Berlin folgt auf dem zweiten Platz mit 2.188 Anmeldungen. Aus Brandenburg sind es seit Beginn 419. In der OnlineSprechstunde behandeln die Ärztinnen und Ärzte die TK-Versicherten über die TK-Doc-App. Falls sich die Symptome nicht für eine Fernbehandlung eignen, bekommen die Anrufenden Hinweise für die für sie passende Versorgung.