Am 14. Mai 2023 wählen die Menschen in Bremen und Bremerhaven eine neue Bürgerschaft. Im Vorfeld der Wahl hat die TK eine repräsentative Forsa-Umfrage in Auftrag gegeben. Im "TK-Wahltrend" gaben die Befragten Antworten auf Fragen nach der Zufriedenheit mit der gesundheitlichen Versorgung, den ausschlaggebenden Themen mit Blick auf die bevorstehende Wahl und den Erwartungen für die kommende Legislaturperiode.

Für die Bremerinnen und Bremer gehört die Gesundheitspolitik zu den relevantesten Themen im Vorfeld der Wahl. 91 Prozent der Befragten ordnen die Gesundheitspolitik als wichtig oder sehr wichtig für ihre Wahlentscheidung ein. Neben der Bildungspolitik (ebenfalls 91 Prozent) ist die Gesundheitspolitik damit noch vor der Arbeits- und Wirtschaftspolitik (88 Prozent) das Topthema der kommenden Bürgerschaftswahl.

Topthema Gesund­heits­po­litik

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Gesundheits- und Sozialpolitik gehört zu den Topthemen der Bremer Bürgerschaftswahl 2023.

Gute Zufriedenheitswerte für die Gesundheitsversorgung

Eine Mehrheit zeigt sich zufrieden mit der Gesundheitsversorgung in Bremen. 26 Prozent geben an, mit der Gesundheitsversorgung vollkommen oder sehr zufrieden zu sein. 52 Prozent sind zufrieden. 21 Prozent sind weniger zufrieden oder unzufrieden Das zeigt jedoch auch: Die Bremerinnen und Bremer sehen noch Verbesserungspotenzial bei der Gesundheitsversorgung im Land.

Breite Zufrie­den­heit mit der Bremer Gesund­heits­ver­sor­gung

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78 Prozent sind mit der Gesundheitsversorgung im Land Bremen mindestens zufrieden.

Schwerpunkte in der Versorgung: Pflege, sektorenübergreifende Vernetzung und Krankenhausinvestitionen

Mit Blick auf die gesundheitspolitischen Topthemen für die kommende Legislaturperiode stellen die Befragten insbesondere die Themen Pflege, sektorenübergreifende Vernetzung und Krankenhausinvestitionen heraus. 97 Prozent der Befragten geben eine attraktivere Gestaltung des Pflegeberufs als wichtig oder sehr wichtig an. Auch die bessere Vernetzung zwischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Krankenhäusern und Pflegediensten (88 Prozent) und eine größere Förderung von Investitionen in Krankenhäuser (87 Prozent) nehmen eine hohe Priorität ein.

Digitale Möglichkeiten nutzen

Die Digitalisierung bietet für das Gesundheitswesen nach wie vor großes Potenzial, das es zu nutzen gilt. Besonders die Förderung des fachlichen Austauschs zwischen Ärztinnen und Ärzten (98 Prozent), die schnelle Verfügbarkeit von Patientendaten aus vorherigen Behandlungen (97 Prozent), den Bürokratieabbau durch die Digitalisierung (86 Prozent) sowie die Möglichkeit, Expertinnen und Experten per Video zuschalten zu können (81 Prozent) sind den Befragten besonders wichtig.

Digi­ta­li­sie­rung soll insbe­son­dere den Austausch zwischen Ärzten und die Über­tra­gung von Pati­en­ten­daten verbes­sern

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Die Menschen in Bremen erhoffen sich von der Digitalisierung insbesondere  einen besseren Austausch zwischen Ärzten und eine leichtere Übertragung von Patientendaten.

Die Pandemiejahre haben den Wert digitaler Angebote in der medizinischen Versorgung gezeigt. Nun können sich digitale Möglichkeiten auch in Situationen bewähren, in denen mehr direkter Kontakt möglich ist. Viele Angebote, von denen vor einigen Jahren im Konjunktiv gesprochen wurde, sind nun dauerhaft verfügbar, und auch die Menschen in Bremen sprechen sich mit großer Mehrheit für die Nutzung digitaler Möglichkeiten aus. Insbesondere Hausbesuche von medizinisch qualifiziertem Fachpersonal zur schnelleren Behandlung, bei denen Ärztinnen und Ärzte unterstützend per Video zugeschaltet werden können (80 Prozent) und die Online-Terminvergabe (80 Prozent) stehen bei den Bremerinnen und Bremern hoch im Kurs. 56 Prozent würden das elektronische Rezept direkt über das Smartphone verwenden.

Online-Termin­ver­gabe und Haus­be­suche als digi­tale Optionen gefragt

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Online-Terminvergabe und Hausbesuche, aber auch das E-Rezept, die Videosprechstunde oder Gesundheits-Apps sind digitale Optionen bei Bremerinnen und Bremern gefragt.

Die ePA als Schlüssel zum digitalen Gesundheitswesen

Seit dem 1. Januar 2021 können Patientinnen und Patienten eine elektronische Patientenakte (ePA) nutzen. Darin können zum Beispiel Impfdaten, Labor-Ergebnisse, Medikamente oder Dokumente aus Behandlungen gespeichert werden. Die ePA ermöglicht es den Patientinnen und Patienten, jederzeit auf ihre wichtigen Gesundheitsinformationen zuzugreifen und diese auch für Ärztinnen und Ärzte freizugeben. Bei den Menschen in Bremen findet die ePA großen Anklang. 74 Prozent der Befragten möchten eine solche elektronische Akte nutzen oder nutzen sie bereits.

Große Mehr­heit möchte die elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­akte nutzen

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74 Prozent der Versicherten im Land Bremen möchte die elektronische Patientenakte nutzen.

Behandlungsqualität schlägt Wohnortnähe

Die Behandlungsqualität steht für die Menschen in Bremen und Bremerhaven bei planbaren Operationen von entscheidender Bedeutung. 89 Prozent der Befragten entscheiden sich für die Behandlung in einem Krankenhaus, das über umfassende Erfahrung mit der jeweiligen Behandlung verfügt, auch wenn es weiter vom Wohnort entfernt liegt. Nur für 10 Prozent der Befragten ist die Wohnortnähe das ausschlaggebende Kriterium.

Für die Suche nach dem passenden Krankenhaus ist für 94 Prozent der Befragten eine möglichst geringe Zahl an Komplikationen in dem sie betreffenden Bereich entscheidend. 93 Prozent verlassen sich auf den Beleg der Behandlungsqualität durch objektive Daten und 90 Prozent vertrauen bei der Entscheidung auf die Empfehlung ihres behandelnden Arztes oder ihrer behandelnden Ärztin.

Behand­lungs­qua­lität schlägt Wohn­ort­nähe

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Fast 90 Prozent bevorzugen eine Behandlung in einer spezialisierten Klinik vor einer Behandlung in Wohnortnähe.

Bei plötzlich auftretenden Gesundheitsbeschwerden ist der Krankenwagen die erste Wahl

Bei plötzlich auftretenden Gesundheitsbeschwerden außerhalb der üblichen Praxisöffnungszeiten ist der Ruf eines Krankenwagens über die Nummer 112 die erste Wahl der Bremerinnen und Bremer. Ein Drittel der Befragten stand in den vergangenen drei Jahren vor der Frage nach der passenden Anlaufstelle. 29 Prozent der Betroffenen riefen über die Nummer 112 einen Krankenwagen, 24 Prozent entscheiden sich für den direkten Gang in die Notaufnahme eines Krankenhauses, 16 Prozent warteten, bis ihre Arztpraxis wieder geöffnet war, 14 Prozent kontaktierten den ärztlichen Bereitschaftsdienst über die Nummer 116 117 und 12 Prozent suchten eine ärztliche Bereitschaftspraxis auf.

Kran­ken­wagen und Notauf­nahme sind die ersten Optionen bei Beschwerden außer­halb der Praxi­s­öff­nungs­zeiten

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Krankenwagen und Notaufnahme sind für die Bremerinnen und Bremer die ersten Optionen bei Beschwerden außerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten.

Bessere Bezahlung und attraktive Arbeitszeitmodelle für die Pflege

Eine generelle Aufwertung des Pflegeberufs ist den Menschen in Bremen ein zentrales Anliegen. Dies zeigt die große Zustimmung für eine bessere Bezahlung (99 Prozent) und attraktive Arbeitszeitmodelle (95 Prozent) für das Pflegepersonal. Eine große Mehrheit der Befragten erachtet diese Maßnahmen als sehr sinnvoll oder sinnvoll. Auch die Nutzungsmöglichkeit von gesundheitsfördernden Angeboten am Arbeitsplatz (91 Prozent) und der Einsatz digitaler Technologien (84 Prozent) werden mehrheitlich als (sehr) sinnvoll erachtet.

Mehr Gehalt und bessere Arbeits­zeit­mo­delle für die Pfle­genden

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Mehr Gehalt und bessere Arbeitszeitmodelle für die Pflegenden sind die beliebtesten Maßnahmen bei den Menschen in Bremen und Bremerhaven um die Anzahl an Pflegekräften zu erhöhen.

Weitere Informationen

Für die Befragung "TK-Wahltrend" hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK im Februar 2023 im Bundesland Bremen über 500 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ befragt.