Nach der Begrüßung durch die Leiterin der TK-Landesvertretung, Sabrina Jacob, referierte der TK-Vorstandsvorsitzende Dr. Jens Baas in einer Keynote über aktuelle bundespolitische Herausforderungen und die Notwendigkeit, die Ressourcen und Mittel im Gesundheitssystem sinnvoll und klug einzusetzen. Im Anschluss diskutierten Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Die Linke), Rainer Bensch (CDU), Stephanie Dehne (SPD), Ilona Osterkamp-Weber (Bündnis90/Die Grünen) und Thore Schäck (FDP) über die gesundheitspolitischen Herausforderungen in der kommenden Legislaturperiode. Insbesondere die Entwicklung der stationären und sektorenübergreifenden Versorgung stellten die Kernthemen der von Julia Meichsner von Radio Bremen moderierten Podiumsdiskussion dar.

Stationäre Versorgung - Thema Nummer eins in Bremen… und darüber hinaus?

Das Thema stationäre Versorgung, eines der in jüngerer Vergangenheit am meisten diskutierten im Land Bremen, bildete den Startpunkt der Diskussion. So kritisierte Rainer Bensch, dass kein einziges echtes vorgesehenes Strukturgespräch zur Krankenhausplanung stattgefunden habe. Senatorin Claudia Bernhard ordnete ein, dass stationär nicht ohne ambulant gedacht werden könne, die notwendigen Grundlagen aber geschaffen werden müssten.

Sektorenübergreifende Versorgung - Ansatzpunkte und Lösungsmöglichkeiten

Im Einklang mit dem thematischen Übergang der Diskussion hin zur sektorenübergreifenden Versorgung stellte Ilona Osterkamp-Weber die Notwendigkeit eines möglichst unbürokratischen Übergangs in eine funktionierende sektorenübergreifende Versorgung heraus. Mit Blick auf die ambulanten Strukturen hob Thore Schäck die Relevanz der Schaffung von Anreizen für die Ansiedelung von Ärztinnen und Ärzten hervor. Einigkeit herrscht hinsichtlich der Notwendigkeit einer Schaffung von sektorenübergreifenden Angeboten.

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Gesundheitspolitik im Land Bremen und im Bund 

Mit Blick auf die bevorstehende Bürgerschaftswahl standen landespolitische Themen im Vordergrund der Diskussion. So ordnete Claudia Bernhard ein, dass es auch auf Landesebene kein spannenderes Ressort gäbe als das Gesundheitsressort. Mit Blick auf die Relevanz der gesundheitspolitischen Agenda auf Bundesebene hielt Stephanie Dehne fest, dass auf Bundesebene zwar sehr viel Gesundheitspolitik gemacht würde, gleichwohl hob Dehne jedoch die Vorzüge Bremens als Zwei-Städte-Staat hervor. In Bremen und Bremerhaven seien die relevanten Akteurinnen und Akteure bekannt. Ziel sei es, alle an einen Tisch bekommen.

Zum Abschluss betonte Sabrina Jacob einmal mehr die Herausforderungen in der neuen Legislaturperiode und den Wunsch seitens der TK-Landesvertretung, diese gemeinsam anzugehen und den gesundheitspolitischen Weg auf Landesebene weiterhin konstruktiv und lösungsorientiert gemeinsam zu beschreiten. Beim anschließenden Empfang wurde der fachliche Austausch bei Getränken und Fingerfood fortgesetzt und ein sehr erfolgreicher Abend klang in entspannter Atmosphäre aus.