TK-Fachveranstaltung: Digitalgestützte Ersteinschätzung
Artikel aus Bremen
Auf der diesjährigen Fachveranstaltung der TK-Landesvertretung Bremen "Digitalgestützte Ersteinschätzung: Zugang verbessern, zeitgemäß versorgen" drehte sich alles um die Möglichkeiten einer besseren Ausgestaltung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung. Denn der Weg durch die kleinteilige Versorgungslandschaft ist auch im Jahr 2025 noch oft von historisch gewachsenen Strukturen oder gar Zufällen geprägt. Mehr Effizienz und Effektivität sind gefragt - zum Wohle der Patientinnen und Patienten, des medizinischen Personals und des gesamten Gesundheitssystems.
Nachdem Sabrina Jacob in ihrer Begrüßungsrede die Diskrepanz zwischen den althergebrachten Strukturen im Gesundheitswesen auf der einen und der alltäglichen Omnipräsenz digitaler Infrastruktur auf der anderen Seite hervorhob, bot die nachfolgende Diskussion Raum, um ins Gespräch darüber zu kommen, wie sich ein besserer Zugang zur Gesundheitsversorgung gestalten lässt und wie die Digitalisierung den Menschen die Orientierung im Gesundheitswesen erleichtern kann.
Bessere Patientensteuerung nötig
Moderiert von Dirk Schnack diskutierten Michael Fischer, Referatsleiter Landesangelegenheiten Krankenhauswesen und Versorgungsplanung bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Melanie Stade, CEO bei DRVN und Nico Dreißig, Fachexperte für ambulante Versorgung bei der Techniker Krankenkasse, unter anderem darüber, wie eine digitalgestützte Ersteinschätzung des Behandlungsbedarfs zu einer besseren Patientensteuerung beitragen kann. Auch landesspezifische Herausforderungen, Ziele und Lösungen waren Inhalt der Diskussionsrunde.
Einigkeit herrschte unter allen Beteiligten auf dem Podium und den Fragestellenden aus dem Publikum darüber, dass eine bessere Steuerung der Patientinnen und Patienten nötig ist und der Zugang zur Versorgung effizienter gestaltet werden muss. Die Digitalisierung kann dabei unterstützen. Dies gelingt am besten in Zusammenarbeit zwischen den relevanten Akteuren im Gesundheitswesen - mit den Interessen der Patientinnen und Patienten stets im Hinterkopf.
Zum Abschluss des Programms analysierte Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung, eindrücklich die systemischen Defizite im deutschen Rettungsdienst und ordnete die Potenziale der Digitalisierung sowie eine mögliche Übertragung der Steuerungslogik im österreichischen Rettungsdienst auf das System in Deutschland ein.