Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung, begrüßte 100 geladene Gäste aus dem Hamburger Gesundheitswesen, der Politik und Wirtschaft im Park Café Schöne Aussichten. "Ich freue mich sehr, dass wir uns alle hier erneut treffen. Wir hatten eine so gute Anmeldelage wie nie zuvor", so Puttfarcken in ihrer Begrüßung. "Die Herausforderungen im Gesundheitswesen bleiben groß. Wir möchten heute den Blick nach vorn richten und zeigen, wie eine smarte Datennutzung die Gesundheitsversorgung von morgen gestalten kann."

Maren Puttfarcken

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Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg

Es gibt bereits viele spannende Projekte, die zeigen, wir eine smarte Datennutzung die Gesundheitsversorgung verbessern kann. Maren Puttfarcken

Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer forderte in ihrem Impuls die Akteure im Gesundheitswesen dazu auf, die Perspektive zu ändern, und verwies dabei auf das Zitat von K. Kuschik "Wollen ist wie müssen, nur freiwillig", das sie seit einiger Zeit begleite.  

Ja, das System stehe unter Druck, so Schlotzhauer, doch man müsse den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. Sie wünsche sich, dass die Akteure in Hamburg mit einem strategischen Blick gemeinsam die Versorgung gestalten.

Melanie Schlotz­hauer

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Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin

Wollen ist wie müssen, nur freiwillig. Melanie Schlotzhauer

Anschließend diskutierten Maren Puttfarcken und Melanie Schlotzhauer die derzeitigen gesundheitspolitischen Herausforderungen. Dabei waren sie sich einig, dass die anstehende Krankenhausreform zwar ein mühsamer Prozess sei, die Reform aber auf jeden Fall kommen müsse. Schlotzhauer kündigte an, dass es in Hamburg in jedem Fall einen neuen Krankenhausplan geben werde. Dieser werde gemeinsam mit den Kliniken und Krankenkassen entwickelt.

Diskus­si­ons­runde auf dem TK-Oster­emp­fang 2024

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Senatorin Melanie Schlotzhauer, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg Maren Puttfarcken und Moderator Dirk Schnack

Mit Blick auf die ambulante Versorgung und einen möglichen drohenden Nachwuchsmangel plädierten beide dafür, dass man die Wünsche der angehenden Ärztinnen und Ärzte stärker berücksichtigten müsse. Dabei könnten neue Wege wie Eigeneinrichtungen der Kassenärztlichen Vereinigung, der Zusammenschluss von mehreren Ärztinnen und Ärzten in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) oder Netzwerken gute Lösungen sein.

Beispiele für smarte Datennutzung

Anschließend wurden drei Beispiele vorgestellt, in denen innovative Datenanalysen bereits heute eingesetzt werden. Das neue Forschungsprojekt "dAIbetes" möchte perspektivisch personalisierte Vorhersagen von Behandlungsergebnissen bei einer Typ-2 Diabetestherapie ermöglichen. Andreas Maier von der Universität Hamburg erklärte, dass dafür Modelle der Künstlichen Intelligenz (KI) mit Parametern einer Diabetes-Erkrankung trainiert werden sollen. Dabei entstehen "virtuelle Zwillinge" als digitale Abbilder. Mit ihrer Hilfe sollen klinische Erkenntnisse gewonnen werden, wie sich bestimmte Medikamentengaben auf die zu behandelnde Diabetes-Patientin oder Patient auswirken.

Andreas Maier

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Junior-Gruppenleiter im Projekt "dAIbetes" der Universität Hamburg

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) arbeitet derzeit an einem neuen Kliniksystem, in dem künftig alle digitalen Anwendungen und Prozesse gebündelt werden sollen, so Dr. Nils Schweingruber, Intensivmediziner und Clinical Advisor für nextKAS am UKE. Bisher werden knapp 20 Anwendungen beziehungsweise Software benötigt, um eine Patientin oder einen Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung in einem digitalen Krankhaus zu monitoren: von der Diagnostik in der Radiologie oder Laborwerten zur Operation und Medikation bis hin zu den Entlassdokumenten. In diesem Jahr wird "nextKAS" als neue und einheitliche Anwendung eingeführt. Perspektivisch wird auch Künstliche Intelligenz (KI) bei der Prozessoptimierung unterstützen. 

Dr. Nils Schwein­gruber

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Intensivmediziner & Clinical Advisor am Universitätsklinikum-Eppendorf

Dr. Jörg Eberling vom Münchener Start-up cureVision stellte ein eigens entwickeltes KI-basiertes 3D-Scansystem für chronische Wunden vor. Der Wundscanner erfasse objektiv auf Basis von KI wichtige Informationen zur Wundheilung, darunter Größe, Tiefe und Gewebearten. Die Wundanalysen werden in digitalen Wundberichten gespeichert und können in eine Patientenakte übernommen werden.

Dr. Jörg Eber­ling

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Medical Relations Manager bei cureVision

Dateninnovation als "Gamechanger" für die Gesundheitsversorgung?

Im Anschluss zeigte Dr. Torsten Hecke, Leiter Analytics & Insights der Techniker Krankenkasse, auf, wie sich die TK auf den Weg gemacht hat, ein datengeleitentes Unternehmen zu werden. Ziel der TK sei es, alle Chancen zu ergreifen, um vorhandene Daten zu nutzen. Dies geschehe auf vielen Wegen. So arbeite man an komplexen Analytikmodellen, um strategische Entscheidungen zu unterstützen. Aber Daten werden auch zur Prozessoptimierung genutzt oder um den Versicherten individuelle Versorgungsangebote anzubieten.

Auf die Frage, ob Dateninnovationen nun der Gamechanger für die Gesundheitsversorgung von morgen sein werden, antwortete Hecke: "Das wage ich nicht zu sagen. Wir sehen in der Medizin viele Beispiele, die Potenziale aufzeigen. Es wird auf jeden Fall viel Veränderung geben!"

Dr. Torsten Hecke

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Leiter Analytics & Insights bei der TK

Maren Puttfarcken freute sich in Ihrem Schlusswort auf diese Veränderungen. Sie sei gespannt auf die Ergebnisse der auf dem Osterempfang vorgestellten Projekte. 

Weitere Eindrücke gibt es auf dem Twitter-Account @TKinHH unter dem Hashtag #Hamburgdiskutiert und auf dem LinkedIn-Account der TK-Landesvertretung Hamburg.