Schwerin, 22. Januar 2024. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Mecklenburg-Vorpommern fördert das Selbsthilfeprojekt "Unvergessen Hörbar" vom Landesverband der Deutschen Alzheimer Gesellschaft mit rund 20.000 Euro. Das innovative Projekt klärt auf eine einzigartig kunstvolle Weise über die Auswirkungen einer dementiellen Erkrankung auf die Betroffenen und deren Angehörigen auf.

"Es bedarf gezielter Hilfe und innovativer Ideen, um sowohl den Betroffenen als auch ihren Angehörigen in dieser Lebenssituation beizustehen. Daher freue ich mich, dass wir das Selbsthilfeprojekt "Unvergessen Hörbar" fördern können, das in dieser Form noch nicht existiert und sich somit durch seine Einzigartigkeit auszeichnet", so Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern.

Schätzungen zufolge leiden rund 40.000 Menschen in M-V an einer Demenz-Erkrankung. Demenz ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch eine Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten geprägt ist. Im Verlauf der Erkrankung verschlechtern sich die Sprache, die Orientierung sowie Auffassungs- und Denkvermögen bis hin zu einem Verlust der geistigen Fähigkeiten. Um den künftigen Herausforderungen durch die alternde Bevölkerung und den damit einhergehenden Anstieg von demenziellen Erkrankungen zu begegnen, spielt die Aufklärung über Demenz und ihre Auswirkungen eine entscheidende Rolle. Hier setzt das Selbsthilfeprojekt "Unvergessen Hörbar" an, in dem Audioaufnahmen von Betroffenen und Angehörigen genutzt werden, um die verschiedenen Emotionen einer Demenzerkrankung zu vermitteln.

"Unvergessen Hörbar" als emotionaler Zugang

Besucherinnen und Besucher werden in einen Raum geleitet, in dem acht Hör- bzw. Klangsäulen aufgebaut sind. Diese Hörsäulen werden zusätzlich mit einer Leinwand sowie Informationsmaterial ausgestattet. Die Klangkomposition der Hörsäulen führt die Teilnehmenden zu den unterschiedlichen Stationen, die jeweils miteinander verbunden sind. Die Hörsäulen mit den persönlichen Aufnahmen aus Lebenssituationen und Gesprächen mit den Betroffenen sind einzigartig und führen die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Welt von Menschen mit Demenz. Ziel ist, die Sensibilität des Themas Demenz in den Mittelpunkt stellen und die Rolle der pflegenden Angehörigen sowie den Umgang mit demenzerkrankten Personen zu thematisieren. "Stellen Sie sich vor, sie betreten den Raum und tauchen akustisch in eine verborgene Welt ein, um die Gefühlwelt von Menschen mit Demenz besser zu verstehen", so Kathleen Schluricke, Koordinatorin der Alzheimer Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Förderung digitaler und innovativer Projekte

Seit Jahren unterstützt die TK gesundheitsbezogene Aktivitäten von Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeorganisationen, und Selbsthilfekontaktstellen. Unterschieden wird dabei zwischen kassenartenübergreifender Pauschalförderung und krankenkassenindividueller Selbsthilfeförderung. Dafür stellt die TK in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2024 mehr als 39.000 Euro zur Verfügung. Der Schwerpunkt in diesem Jahr liegt vor allem in der Förderung technologiegestützter und innovativer Projekte. Darüber hinaus legen wir einen besonderen Wert auf Projekte, die der Aufklärung über eine Erkrankung und die sich daraus resultierenden Folgeerkrankungen dienen.

"Unser Ziel ist es, künftig vermehrt digitale und innovative Initiativen zu fördern, um den Austausch unabhängig von Ort und Zeit zu erleichtern", so Manon Austenat-Wied.

Hinweis an die Redaktion

Für Anträge im Bereich der krankenkassenindividuellen Selbsthilfeförderung gibt es keine Fristen, Förderungen können mittels Antragstellung vor Projektbeginn beantragt werden.

Weitere Informationen zur Selbsthilfeförderung in Mecklenburg-Vorpommern sowie die betreffenden Antragsformulare finden Sie in unserer Position .