Mainz, 24. August 2023. Rekordhoch beim Krankenstand: Im ersten Halbjahr 2023 war - statistisch gesehen - jede und jeder TK-versicherte Erwerbstätige in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zehn Tage krankgeschrieben. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 waren es durchschnittlich 9,6 Tage. In den Vorjahren lagen die Halbjahreswerte noch deutlich niedriger (2021: 6,2 Fehltage; 2020: 8,6; 2019: 8,3). 

Schnupfen & Co. treiben Fehlzeiten in die Höhe

Die Auswertungen der TK zeigen, dass hauptsächlich Erkältungskrankheiten für die hohen Fehlzeiten verantwortlich sind. Demnach blieb laut Statistik jede und jeder TK-versicherte Erwerbstätige im ersten Halbjahr 2023 wegen Grippe, Schnupfen und anderen Atemwegserkrankungen durchschnittlich 2,7 Tage der Arbeit fern (2022: 2,5; 2021: 0,6; 2020: 1,7; 2019: 1,5). "Der etwas niedrigere Wert im Jahr 2021 dürfte darauf zurückzuführen sein, dass in diesem Jahr die coronabedingten Infektionsschutzmaßnahmen sehr stringent eingehalten wurden und so beispielsweise Abstandsregeln und Gesichtsmasken auch vor anderen Infektionen geschützt haben", vermutet TK-Landesvertretungsleiter Jörn Simon. Als einer der Gründe für die anhaltend hohe Zahl an Fehltagen unter rheinland-pfälzischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hält Simon einen "Nachholeffekt" bei den Infektionskrankheiten für möglich. 

Zahl der psychischen Diagnosen ebenfalls leicht gestiegen

Am zweithöchsten fallen die Fehltage aufgrund psychischer Diagnosen aus: Sie stiegen von 2019 bis 2023 kontinuierlich an. Demnach waren durchschnittlich erwerbstätige TK-Versicherte im ersten Halbjahr 2023 1,8 Tage wegen einer psychisch bedingten Erkrankung nicht arbeitsfähig (2022: 1,7; 2021: 1,5; 2020: 1,5; 2019: 1,4). 

Muskel-Skelett-Erkrankungen liegen auf Platz drei

Auf Platz drei folgen die Fehlzeiten, die auf das Konto von Muskel-Skelett-Erkrankungen gehen. Durchschnittlich blieben damit bei der TK versicherte Erwerbstätigen im Land durchschnittlich 1,5 Tage der Arbeit fern. Der Vergleich mit den Vorjahren zeigt, dass auch die rückenbedingten Fehlzeiten zwar leichten Schwankungen unterliegen, aber insgesamt sich auf einem ungebrochen hohen Niveau bewegen (2019: 1,4; 2020:1,5; 2021: 1,5; 2022: 1,4).

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Auswertungen zum TK-Gesundheitsreport. Grundlage hierfür bilden die rund 254.000 Erwerbstätigen mit Versicherung bei der TK (Berufstätige und ALG 1- Empfänger und Empfängerinnen) in Rheinland-Pfalz.