Mainz, 18. März 2024. Anlässlich des Starts des digitalen Organspende-Registers am 18. März 2024 nennt die Techniker Krankenkasse (TK) aktuelle Zahlen: 388 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer warteten Anfang des Jahres auf ein Spenderorgan - etwas weniger als im Jahr zuvor (407). Vier der Betroffenen waren noch nicht einmal 18 Jahre alt. Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Statistik der Stiftung Eurotransplant hervor.
 
Die Mehrheit der Patientinnen und Patienten (314) hofften im Januar dieses Jahres auf eine neue Niere. 30 warteten auf ein Herz, 27 auf eine Leber. 18 Männer und Frauen benötigen eine neue Lunge, 12 eine Bauchspeicheldrüse. Einige Betroffene sind sogar auf mehrere Organspenden angewiesen.
 
Auch wenn die Zahl der Spenden im Land weiterhin auf einem niedrigen Niveau liegt, ist sie doch leicht gestiegen: Nach vorläufigen Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) spendeten im vergangenen Jahr 107 Menschen aus Rheinland-Pfalz nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe. Ein Jahr zuvor waren es 91 Verstorbene, denen zu Transplantationszwecken ein oder mehrere Organe entnommen worden.

Hohe Spendenbereitschaft aber wenig dokumentierte Entscheidungen

Der Leiter der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) Jörn Simon in Mainz sagt hierzu: "Bislang konnten Menschen ihre Spendeentscheidung im Organspendeausweis oder in ihrer Patientenverfügung dokumentieren. Ab heute, dem 18. März 2024 ist das lang geplante, digitale Organspende-Register zwecks niedrigschwelliger Dokumentation dieser persönlichen Entscheidung zugänglich. Dieses ermöglicht allen Bürgerinnen und Bürgern ihre Haltung zum Thema Organ- und Gewebespende online und kostenlos festzuhalten." Bis zum 1. Juli sollen die Entnahmekrankenhäuser in der Lage sein, die Erklärungen zu suchen und abzurufen. 

Hinweis an die Redaktion: 

Die aktuellen Wartelistenzahlen (Stand 1. Januar 2024 und 1. Januar 2023) stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande. Eurotransplant ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern.
Weitere Infos zur Organspende gibt es auf tk.de, im TK-Podcast " Ist das noch gesund? " oder bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)