Berlin/Potsdam, 21. September 2023. Immer weniger Menschen nutzen das Angebot einer Grippeimpfung: In der Saison 2022/2023 ließen sich in Berlin nur 48 Prozent der TK-Versicherten über 60 Jahre gegen Influenza immunisieren. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK).

Ein Jahr zuvor hatte die Impfquote in dieser Altersgruppe noch 51 Prozent, in der Saison 2020/2021 sogar 55,2 Prozent betragen. In der Saison 2019/2020, war die Impfquote mit knapp 46 Prozent allerdings deutlich niedriger. 

Brandenburg bundesweit auf Platz 2

Auch in Brandenburg sind die Zahlen rückläufig, wenn auch auf höherem Niveau. Hier holten sich in der Saison 2022/2023 rund 51 Prozent der älteren TK-Versicherten den Piks, in der Vorsaison waren es 56 Prozent, in der Saison 2020/2021 knapp 62 Prozent. Trotz des Rückgangs liegt die Grippe-Impfrate der über 60-Jährigen in der Mark im bundesweiten Vergleich gemeinsam mit Sachsen auf Platz 2, hinter Sachsen-Anhalt mit einer Quote von 58,7 Prozent. 

Allerdings wird auch in der Mark die Zielvorgabe der Europäischen Union, die eine Impfquote von 75 Prozent bei älteren Menschen vorsieht, klar verfehlt.

Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg: "Impfungen können vor schweren Erkrankungen schützen. Gerade ältere oder vorerkrankte Menschen sollten deshalb jetzt möglichst bald das Gespräch mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt suchen, um dann ihre individuelle Entscheidung zu treffen."

Hinweis für die Redaktion

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie für Personen mit gesundheitlicher Gefährdung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal.
Bei der TK sind in Berlin aktuell 957.000 Menschen, in Brandenburg 331.000 Menschen versichert.