Mainz, 18. Januar 2024. Jeder oder jede Vierte in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland trinkt zu wenig. Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Getränke wie Früchtetee am Tag erreicht ein Viertel der Bevölkerung nicht. Bundesweit sind es sogar fast ein Drittel (30 Prozent). Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Studie der Techniker Krankenkasse (TK) "Iss was, Deutschland!" zum Ess- und Trinkverhalten hervor.  

Vor allem Menschen über 60 trinken zu wenig

"Anderthalb Liter Flüssigkeit am Tag sind als Mindestmaß für Erwachsene zu sehen. Vor allem bei körperlicher Arbeit, Hitze oder beim Sport sollte man darauf achten, größere Mengen zu trinken. In der aktuellen Erkältungssaison ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig. Das hilft dem Körper, Viren und Bakterien zu bekämpfen", sagt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz. Zu wenig zu trinken sei insbesondere bei älteren Menschen verbreitet. Bundesweit trinken 42 Prozent der Menschen ab 60 Jahre weniger als die empfohlene Tagesmenge. 

Jeder zweite vergisst bei Stress zu trinken

"Zwar regt der Durst allein bestenfalls schon zum Trinken an. Man sollte aber unbedingt trotzdem aktiv auf die Flüssigkeitszufuhr achten, da das Durstgefühl im Alltag oft untergeht", betont Jörn Simon. Jede dritte Person an Rhein, Main und Saar trinkt erst bei Durst und mehr als jede zweite (54 Prozent) vergisst oft bei Stress zu trinken. Knapp sieben von zehn Befragten (69 Prozent) gaben an, ihr Trinkverhalten gestalte sich ziemlich gleichmäßig über den Tag verteilt, wohingegen knapp jeder oder jede Fünfte (18 Prozent) abends ausgleichen muss, dass tagsüber wenig getrunken wurde. 

Milch nach Wasser und Kaffee am beliebtesten

Bei den Lieblingsgetränken steht Wasser bei den Menschen in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland auf Platz eins, gefolgt von Kaffee. 93 Prozent der Befragten trinken täglich oder mehrmals die Woche Wasser, Kaffee knapp vier von fünf (79 Prozent). Tee (43 Prozent) steht an vierter Stelle - nach Milch und Milchmixgetränken (47 Prozent). "Etwas überraschend ist, dass die Region beim Konsum von Wein eher im Durchschnitt liegt", so der Leiter der rheinland-pfälzischen Landesvertretung. Nach eigenen Angaben trinkt nur knapp jeder oder jede Zehnte (neun Prozent) an Rhein, Main und Saar täglich oder mehrmals die Woche Wein und Sekt - beim Spitzenreiter Bayern sind es hingegen 14 Prozent.

Wasser oder ungesüßte Tees sind die gesündeste Wahl

"Wasser sowie ungesüßte Früchte- oder Kräutertees sind nach wie vor die gesündeste Wahl. Alkoholische und kalorienreiche Getränke sollten nur moderat verzehrt werden. Vor allem Softdrinks tragen wesentlich zur Entstehung von Übergewicht bei, was gesundheitliche Schwierigkeiten nach sich ziehen kann. Kalorien sind auch in hohem Maß in alkoholischen Getränken enthalten", sagt Jörn Simon. 16 Prozent der Befragten in der Region trinken täglich oder mehrmals die Woche kalorienreduzierte Limonaden oder Colagetränke. Für zuckerhaltige Alternativen entscheidet sich hingegen nur jeder oder jede Zehnte - bundesweit sind es 14 Prozent.  Auch Bier und Biermixgetränke trinkt laut Umfrage nur eine bzw. einer von zehn Befragten in der Drei-Länder-Gruppe täglich oder mehrmals wöchentlich (Bund: 15 Prozent).  

Hinweis für die Redaktion:

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 2. bis 26. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.704 Personen ab 18 Jahren (mindestens 200 Personen pro Ländergebiet mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse) zu ihrem Ernährungs- und Trinkverhalten . Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse der bundesweiten Studie beziehen sich auf die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland.
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