München, 17. Januar 2024. In den Wochen vor Weihnachten des vergangenen Jahres stieg die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Influenzafälle aus Bayern stark an. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilt, war die Zunahme während der Adventszeit besonders hoch. In Kalenderwoche 48 wurden noch 110 Fälle gemeldet, vier Wochen später schon 862 Fälle, so die Kasse unter Bezug der RKI-Daten. Im Jahr 2024 setzt sich der steigende Trend fort mit jeweils über 1.000 Fällen in ersten beiden Kalenderwochen.

Bisher steigender Influenzatrend im Jahr 2024

"Die Entwicklung läuft also auch zu Beginn dieses Jahres weiter und dauert sicher noch einige Wochen an", sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. "Da es nach der Impfung bis zu 14 Tage dauert, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist, ist es immer noch sinnvoll sich impfen zu lassen." Zwar gewährleistet eine Impfung keinen hundertprozentigen Schutz, allerdings verlaufen Influenzaerkrankungen bei geimpften Personen meistens milder als bei Ungeimpften.

Besonders bei Menschen der Risikogruppe, zu der beispielsweise auch Ältere und Personen mit chronischen Grundleiden zählen, kann die Grippe zu schweren Krankheitsverläufen bis hin zum Tod führen. Gefährlich sind unter anderem bakterielle Lungenentzündung oder Sepsis, also Blutvergiftung. Außerdem verdichten sich die Hinweise, dass die Influenza ein Risikofaktor für Herzinfarkte oder Schlaganfälle ist.

Bei den ab 60-Jährigen in Bayern ist nur jeder Dritte geimpft

In der Grippesaison 2022/2023, also von September 2022 bis Ende März 2023, ließen sich rund 32 Prozent der bayerischen TK-Versicherten ab 60 Jahren gegen Influenza impfen. Nach Baden-Württemberg, mit rund 30 Prozent Impfquote bei den über 60-Jährigen, ist das die niedrigste Impfquote unter den Bundesländern. Das ergab eine Auswertung von TK-Routinedaten.

Die Impfung gegen Influenza muss jährlich erneuert werden, da jedes Jahr andere Grippeviren mit unterschiedlichen Eigenschaften auftreten. Der Impfschutz beginnt circa zwei Wochen nach der Impfung.

Hinweis für die Redaktion

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie für Personen mit gesundheitlicher Gefährdung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal. Weitere Informationen zur Grippeschutzimpfung erhalten Sie zum Beispiel beim Robert Koch-Institut (RKI).