München, 31. August 2023. Im Jahr 2022 wurden knapp 74.000 Anträge auf das krankheitsbedingte Kinderkrankengeld bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern eingereicht. Damit lag die Anzahl der Anträge im vergangenen Jahr fast doppelt so hoch wie im Jahr 2020 mit rund 38.000 Anträgen und etwa ein Viertel höher als 2021 mit knapp 55.000 Anträgen. "Dieses Jahr scheint sich die Lage fortzusetzen", sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. "Im ersten Quartal 2023 liegen die Antragszahlen sechs Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres."

Corona-Kinderkrankengeld spielt nur noch Nebenrolle

Während das pandemiebedingte Kinderkrankengeld 2021 im Freistaat fast 39.000 Mal in Anspruch genommen wurde, haben die bayerischen Eltern das Corona-Kinderkrankengeld im Jahr 2022 nur noch in rund 8.000 Fällen genutzt. Bredl: "Im ersten Quartal dieses Jahres waren es nur noch 500 Anträge." Das pandemiebedingte Kinderkrankengeld war im Januar 2021 eingeführt worden, um Eltern die Betreuung ihrer Kinder zu ermöglichen, wenn Schulen oder Kitas aufgrund von Corona schließen mussten. Diese Sonderregelung galt bis Anfang April dieses Jahres.

Weiterhin nur jeder vierte Antrag vom Papa - aber Zwischenhoch durch Pandemie

Sind die Kinder krank, werden sie immer noch hauptsächlich von den Mamas betreut. In den vergangenen drei Jahren lag die Männerquote bei der Betreuung des kranken Nachwuchses konstant zwischen 26 und 29 Prozent. Beim pandemiebedingten Kinderkrankengeld jedoch lag im Jahr 2021 die Männerquote bei über 33 Prozent. Vergangenes Jahr kamen noch mehr als 30 Prozent der pandemiebedingten Kindergeldanträge von einem bayerischen Papa. "Dieses Jahr ist es schon wieder vorbei mit dem männlichen Zwischenhoch bei der Betreuung der Kinder", so der bayerische TK-Chef Bredl. "Im ersten Quartal dieses Jahres wurden 73 Prozent der Kinderkrankengeldanträge von einer Frau gestellt und nur noch 27 Prozent von einem Mann." 

Hinweis für die Redaktion

Die Techniker Krankenkasse hat bundesweit rund 11,2 Millionen Versicherte, davon über 1,5 Millionen in Bayern.