München, 26. Januar 2024. Der Krankenstand in Bayern betrug im Jahr 2023 knapp 4,5 Prozent. Rechnerisch fehlte damit vergangenes Jahr krankheitsbedingt jede bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherte Erwerbsperson im Freistaat 16,2 Tage am Arbeitsplatz. "Der Krankenstand liegt damit nah an der Rekordmarke des Vorjahres", sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. "Im Jahr 2022 wurde mit rechnerisch 16,5 Fehltagen je Erwerbsperson in Bayern der höchste Wert seit 2000, dem ersten Beobachtungsjahr des TK-Gesundheitsreports, gemessen."

Erkältungskrankheiten gehen leicht zurück

Bei den Erkältungsdiagnosen wie Bronchitis oder grippale Infekte zeigt sich in Bayern eine rückläufige Tendenz. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die Fehlzeiten wegen diesen Diagnosen rechnerisch um rund einen Tag auf 4,1 Fehltage je Erwerbsperson gesunken.

Anders dagegen bei den psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen sowie bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen. Diese verursachten im Schnitt 2,9 beziehungsweise 2,3 Fehltage je Erwerbsperson. Bei beiden Diagnosen ist das ein Anstieg von je 0,2 Tagen pro Person gegenüber dem Jahr 2022.

Erkältungskrankheiten, psychischen Beschwerden und Muskel-Skelett-Erkrankungen sind für etwa 60 Prozent aller krankheitsbedingten Fehlzeiten am Arbeitsplatz im Freistaat verantwortlich.

Weiter deutlich höherer Krankenstand als vor Corona

"Selbst wenn wir im vergangenen Jahr leicht unter der Rekordmarke beim Krankenstand bleiben, ist dieser weiterhin um rund drei Tage je Erwerbsperson höher als im letzten Jahr vor Corona", so Bredl. "2019 war jede TK-versicherte Erwerbsperson in Bayern durchschnittlich 13,3 Tage krankgeschrieben."

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2023. Grundlage dafür bilden die rund 5,7 Millionen, davon in Bayern über 814.000, bei der TK versicherten Erwerbspersonen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger). Auswertungsstand: 23. Januar 2024.

Die TK hat insgesamt bundesweit rund 11,3 Millionen Versicherte, davon mehr als 1,5 Millionen in Bayern.