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Wenn Fußballballer:innen müde sind oder im Kampf um den Ball Tackling und Grätschen der Gegenspieler ausgesetzt sind, werden in zehn Prozent der Fälle Muskeln verletzt.

Abstieg: Müde Muskeln

Meist sind die Spielerinnen und Spieler irgendwann so erschöpft und überbelastet, dass die Muskeln viel verletzungsanfälliger sind. Ein zu wenig erwärmter oder erschöpfter Muskel ist die Hauptursache für Muskelzerrungen.

Das lässt sich einfach erklären: Die kleinsten dehnbaren Strukturen des Muskels, die Sarkome, werden schnell überdehnt, wenn sie überbelastet sind. Das ist schon bei der Halbzeit der Fall und Fußballer:innen kämpfen im weiteren Spiel wieder um den Ball - aber auch mit Ermüdungserscheinungen. Ein überdehnter Muskel schmerzt, was als eindringliches Warnsignal verstanden werden sollte. Der Muskel sagt: "Bitte nicht weitermachen!" Das klappt nicht immer.

Chancentod: Der schmerzende Muskel

Manchmal schmerzt der Muskel ganz plötzlich. Vielleicht wundert man sich nach Tagen auch, dass der Muskelkater meist im Bereich des hinteren oder inneren Oberschenkels einfach nicht nachlassen will. Beim Fußball können seltener auch die Muskeln des Unterschenkels oder andere Muskeln gezerrt werden.

Warnschuss Muskelzerrung

  • Stechender, spitzer Schmerz
  • Ziehender Schmerz, krampfartige Beschwerden
  • Spannungsgefühl, harter Muskel
  • Druckempfindlicher Muskel
  • Schmerzen bei Muskeldehnung
  • Fehlende Muskelkraft
  • Ärzte:innen können mithilfe einer Ultraschalluntersuchung genau beurteilen, ob der Muskel nur gezerrt oder stärker verletzt ist.

Ziel: Pause für Muskeln

Während Muskelkater von ganz allein vergeht, heilt ein gezerrter Muskel am besten, wenn man sich schonen kann. Belastet man den Muskel jetzt weiter, kann er sich noch ernsthafter verletzen. Möglicherweise reißen einige Muskelfasern oder größere Anteile des Muskels. Dann handelt es sich um einen Muskelfaserriss oder Muskelriss.

Anpfiff: Neues Spiel, neues Glück

Im Gegensatz zum Muskelkater müssen diese Verletzungen längerfristig auskuriert werden. Je nachdem, wie schwer die Muskelzerrung ist, sollten Sportler:innen sich drei bis sechs Wochen schonen und in dieser Zeit keinen Sport treiben.

Bei einem Muskelfaserriss heißt es auch schon einmal zehn Wochen aussetzen. Belasten Sie sich zu schnell, besteht die Gefahr, dass diese Verletzung künftig immer wieder an der gleichen Stelle auftritt. Und womöglich werden die Sehnen oder Bänder nicht wieder so stabil, dass sie das Gelenk sicher halten können. Schlimmstenfalls kann das zu verschleißbedingten Veränderungen des Gelenks führen.

Unbedingt auskurieren

Es dauert eine Weile, bis der Muskel heilt und wieder voll funktionstüchtig ist. Fühlt sich der Muskel wieder weich an, ist leicht dehnbar und bei Alltagsbelastungen schmerzfrei? Dann kann man wieder beginnen, sein Bein leicht zu belasten - in der Regel nach ein bis zwei Wochen. In Einzelfällen kann es aber auch einmal länger dauern. Nicht nur Profis profitieren von einer zielgerichteten Physiotherapie, um Kraft und Koordination zu verbessern.

Aufwärmen: Muskeln auf Touren bringen!

Der beste Schutz vor einer Muskelzerrung ist der aufgewärmte und trainierte Muskel. Aufwärmen bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:

  • Gesteigerte Durchblutung
  • Angekurbelter Muskelstoffwechsel
  • Verbesserte Koordination von Muskeln und Muskelgruppen

Die Aufwärmzeit dient auch der mentalen Vorbereitung und der Planung des bevorstehenden Spiels.