TK: Frau Reichenberg, Sie leiten bei der TK den Fachbereich Regionales Stakeholdermanagement und Innovation. Warum sind diese Themen für eine bundesweite Krankenkasse wichtig?

Als TK möchten wir unseren Kundinnen und Kunden eine immer bessere und effizientere Gesundheitsversorgung anbieten. Hilja Reichenberg

Hilja Reichenberg: Als TK möchten wir unseren Kundinnen und Kunden eine immer bessere und effizientere Gesundheitsversorgung anbieten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein geeigneter gesetzlicher und rechtlicher Rahmen wichtig. In die Diskussion, wie dieser Rahmen konkret aussehen sollte, bringen wir uns auf verschiedenen Ebenen ein. Die 15 Landesvertretungen sind dabei Stimme, aber auch Zuhörer, der TK in den Regionen. Denn nicht nur im Bund, sondern auch hier im Saarland wird darüber entschieden, auf welcher Basis wir unsere Vorhaben vorantreiben können. 

Innovationen sind aus meiner Perspektive der Schlüssel für eine bessere, aber auch effizientere Versorgung. Deshalb entwickeln und fördern wir in unserem Fachbereich gezielt neue und kluge Ideen. Das gilt für Einzelverträge, für Projekte des Innovationsfonds, aber auch für Konzepte, die beispielsweise Start-ups über unser Innovationsportal an uns herantragen. 

Innovationen sind aus meiner Perspektive der Schlüssel für eine bessere, aber auch effizientere Versorgung. Hilja Reichenberg

Hilja Reichen­berg

Hilja Reichenberg leitet den TK-Fachbereich Stakeholdermanagement und Innovation Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut.
Leiterin des Fachbereichs Regionales Stakeholdermanagement und Innovation bei der Techniker Krankenkasse

TK: Innovationen können sehr verschieden sein. Welche Ansätze sind denn für Sie und Ihre Mitarbeitenden am spannendsten?

Reichenberg: Das sind alle Ansätze, die uns helfen, Versorgung zukünftig so individuell wie möglich zu gestalten. Unsere Kundinnen und Kunden sollen tatsächlich im Mittelpunkt stehen. Vor allem Daten werden uns unterstützen, das konkret umzusetzen. 

Dabei denke ich nicht nur an Angebote im Krankheitsfall, sondern auch an praktische Hilfe im Gesundheitsalltag, wenn beispielsweise unsere Versicherten im Hausarzttarif eine Übersicht zu durchgeführten und offenen Vorsorgeleistungen digital einsehen können. 

TK: Welche aktuellen Beispiele für Versorgungsinnovationen fallen Ihnen ein und wie profitieren die Versicherten der TK davon?

Reichenberg: Da kommt mir zunächst unser neues Angebot bei einem Verdacht auf die Koronare Herzkrankheit in den Sinn. Der Einsatz von Computertomographie (Kardio-CT) und Magnetresonanztomographie (Kardio-MRT) macht den üblichen Eingriff mittels Katheter überflüssig. Damit bieten wir unseren Versicherten ein nicht-invasives Verfahren an, das sicherer und komplikationsärmer ist. 

Ein Computertomograph spielt auch bei unserem Angebot für Versicherte mit chronischen Rückenschmerzen eine wichtige Rolle. Das CT hilft der Ärztin oder dem Arzt, ein Schmerzmittel millimetergenau an die Stelle zu spritzen, die die Schmerzen an der Wirbelsäule verursacht. Bei entsprechender Indikation ist dieses Verfahren inzwischen als Alternative zu einer Operation anerkannt und häufig die bessere Option, wie Studien zeigen. 

TK: Welche Themen möchten Sie in naher Zukunft vorantreiben?

In der Regelversorgung sehe ich Potenzial dafür, regionale Pilotvorhaben anzuschieben, um so in diesem Bereich Neues zu testen. Hilja Reichenberg

Reichenberg: Ein Schwerpunkt wird die Frage sein, wie wir innovative Versorgungsangebote noch zielgerichteter in die TK holen können. Gerade beim Thema Innovationsscouting und auch bei möglichen Projekten für den Innovationsfonds können wir noch an Stellschrauben drehen. In der Regelversorgung sehe ich Potenzial dafür, regionale Pilotvorhaben anzuschieben, um so in diesem Bereich Neues zu testen. 

Damit wir diese Themen erfolgsversprechend angehen können, müssen wir den Blick auch nach innen richten. Deshalb stehen viele Fragen rund um das Stichwort "New Work" auf meiner Agenda. Gemeinsam mit meinem Führungsteam möchte ich den Rahmen für erfolgreiches Arbeiten in meinem Fachbereich erhalten und weiterentwickeln.