Frankfurt am Main/Bad Nauheim, 6. Oktober 2023. Bei Verdacht auf eine Erkrankung des Herzens oder der Herzkranzgefäße ist oft eine Herzkatheter-Untersuchung das Mittel der Wahl, um mögliche Engstellen der Blutgefäße zu erkennen. Eine schonendere Möglichkeit, mit der eine Herzkrankheit ebenso präzise und verlässlich diagnostiziert werden kann, ist eine Computertomographie (CT) bzw. eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens. Beide Verfahren sind bislang keine Regelleistungen für gesetzlich Versicherte.

Durch einen besonderen Versorgungsvertrag, den die Techniker Krankenkasse (TK) und das Herzzentrum der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim geschlossen haben, können Versicherte der Techniker Krankenkasse mit Verdacht auf eine Koronare Herzkrankheit jetzt von dieser modernen Untersuchungsmethode profitieren.

Unnötige chirurgische Eingriffe vermeiden

"Mit der Kardio-CT und -MRT gehen wir einen neuen Weg und bieten unseren Versicherten eine zusätzliche Option an, mit der Herzerkrankungen sicher und komplikationsarm diagnostiziert werden können, ohne dass sie durch eine Herzkatheteruntersuchung belastet werden müssen", sagt Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung in Hessen.

"Bei der Diagnostik von Herzerkrankungen können hochauflösende CT- oder MRT-Bilder den Herzkatheter in vielen Fällen sehr gut ersetzen. Die Methoden liefern uns aussagekräftige Bilder und Informationen, mit denen wir die Anatomie und Durchblutung des Herzmuskels direkt oder indirekt gut beurteilen können. Eine relevante koronare Herzerkrankung können wir beispielsweise mit dem Kardio-CT mit hoher Sensitivität diagnostizieren oder ausschließen. Und auch bei der Vorbereitung komplexer kardiologischer Operationen können diese Verfahren den Herzkatheter häufig ersetzen", sagt Prof. Dr. Samuel Sossalla, Direktor der Abteilung Kardiologie der Kerckhoff-Klinik.

Schonende Alternative zur Katheterdiagnostik

Bei einer koronaren Herzerkrankung sind die Gefäße verengt, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen. Sie kann mit einer Kardio-CT, die heute mit einer sehr niedrigen Strahlenbelastung einhergeht, zuverlässig und innerhalb kürzester Zeit erkannt werden.

"Unser Versorgungsvertrag unterstützt unsere Bestrebungen, mit Hilfe schonender Untersuchungsverfahren verlässliche Diagnosen zu stellen. Mit einer MRT-Untersuchung des Herzens können wir präzise Informationen über den Zustand des Herzmuskels sammeln und darüber hinaus auch Herzmuskelentzündungen, stumme Infarkte oder Durchblutungsstörungen erkennen und umgehend eine zielgerichtete Therapie einleiten", sagt Privatdozent Dr. Andreas Rolf, stellvertretender Direktor der Abteilung Kardiologie und langjähriger Experte in kardialer Bildgebung der Kerckhoff-Klinik. 

Hinweis für die Redaktion:

Die Herzdiagnostik mittels Kardio-CT oder Kardio-MRT können TK-Versicherte in Anspruch nehmen, bei denen der Verdacht auf eine Koronare Herzkrankheit (KHK) besteht und denen die Durchführung einer Linksherzkatheteruntersuchung von ihrem Kardiologen empfohlen wurde.

Weitere Informationen zur ambulanten Kardio-CT und Kardio-MRT und Details zu den Teilnahmebedingungen gibt es auf tk.de (Suchnummer 2022740).