Frankfurt am Main, 10. November 2023. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen fördert die ehrenamtliche ambulante Sterbebegleitung schwerstkranker Kinder und Erwachsener in diesem Jahr mit einem Zuschuss von fast 1,7 Millionen Euro. Das sind knapp 220.000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Gelder fließen an 82 ambulante Hospizdienste in Hessen, die eine besonders qualifizierte ehrenamtliche Sterbebegleitung anbieten. Unter den geförderten Diensten sind acht ambulante Kinderhospizdienste.

Begleitung vom Tag der Diagnose an

"Für viele Menschen sind Tod und Sterben mit Angst und Unsicherheit verbunden. Schwerstkranke und deren Angehörige müssen diese fordernde Zeit nicht alleine bewältigen. Sie können sich bereits vom Tag einer schwerwiegenden Diagnose an auf diesem Weg von ausgebildeten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern begleiten lassen", sagt Dr. Barbara Voß, Leiterin der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse in Hessen.

Die Ehrenamtlichen leisten mit ihrer besonderen Fürsorge einen bedeutsamen Beitrag in der Sterbebegleitung. Die TK setzt die Fördermittel daher vor allem für ihre Aus-, Fort- und Weiterbildung ein. "Schon seit über zehn Jahren stehe ich sterbenden Menschen und ihren Angehörigen zur Seite. Die Qualifizierung zur ehrenamtlichen Hospizhelferin war sehr wertvoll für mich und ein Schritt, der mich auch persönlich weitergebracht hat. Weitere Fortbildungen und regelmäßige Treffen mit Kolleginnen und Kollegen helfen mir, das Erlebte gut zu verarbeiten und immer neue Impulse für mein Ehrenamt zu bekommen", sagt Sabine Naumann, ehrenamtliche Hospizhelferin beim Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden.

Unterstützung für Familienangehörige

Beim ersten Kontakt mit Schwerstkranken und deren Angehörigen besprechen die Ehrenamtlichen, bei welchen Bedürfnissen und Wünschen sie helfen können. Die ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter stehen aber auch den Familienangehörigen zur Seite, die in dieser Extremsituation besonders gefordert und belastet sind, wenn Kinder von einer schweren, lebensverkürzenden Krankheit betroffen sind. "Grundsätzlich ist jede Situation ganz individuell. Ich kann die Begleitung der schwerstkranken Kinder bewältigen, weil ich erlebe, dass ich den Eltern und den Angehörigen eine große Hilfe sein kann. Als starker Halt und Beistand, als Gesprächspartnerin oder einfach nur als mitfühlender Mensch. Ich halte eine Hand oder wir halten uns gegenseitig im Arm und sprechen miteinander", so Sabine Naumann.

Häufig begleiten die Helferinnen und Helfer schwerstkranke Kinder und Erwachsene sowie deren Angehörige über mehrere Jahre zu Hause, in der Familie, in einer stationären Pflegeeinrichtung oder im Krankenhaus. Mit den Fördergeldern der TK werden ehrenamtliche Sterbebegleitungen auch in Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung oder in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe finanziert. Wenn Familien dies wünschen, stehen die Hospizbegleiterinnen und -begleiter auch über den Tod eines Angehörigen hinaus für Gespräche zur Verfügung. 

Hinweis für die Redaktion:

Im Gespräch mit der TK berichtet die ehrenamtliche Hospizbegleiterin Sabine Naumann von ihren Erfahrungen als ehrenamtliche Hospizhelferin im Kinder- und Jugendhospiz Bärenherz in Wiesbaden. Weitere Informationen zum Thema Trauer gibt es auf www.tk.de unter der Suchnummer 2017898 . Zudem gibt es auf der Homepage der TK einen Podcast zum Thema Trauer (Suchnummer 2157420 ) sowie einen Krisenchat für Kinder und junge Menschen an, die sich in einer Notsituation befinden (Suchnummer 2118058 ).