Rückenschmerzen sorgen für hohe Fehlzeiten
Pressemitteilung aus Sachsen-Anhalt
Magdeburg, 15. März 2023. Rückenbeschwerden sind in Sachsen-Anhalts Firmen für eine Vielzahl von Fehltagen verantwortlich. Wie eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, entfielen im vergangenen Jahr durchschnittlich 176 Krankheitstage mit entsprechender Diagnose auf jeweils 100 Erwerbspersonen. Das sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld I.
Damit nahm Sachsen-Anhalt im Länderranking den zweiten Platz ein. Noch höher lag die Zahl mit 185 Rücken-Fehltagen nur noch in Mecklenburg-Vorpommern.
Mit Abstand am seltensten aufgrund von Rückenbeschwerden krankgeschrieben waren die Menschen in Baden-Württemberg beziehungsweise Bayern. Hier entfielen 95 beziehungsweise 98 Rücken-Tage auf einhundert Erwerbspersonen. Der Durchschnitt über alle Bundesländer lag bei 125 Tagen.
Rückenschmerzen können lange Ausfallzeiten verursachen. Betroffenen wird im Falle längerdauernder Beschwerden häufig zu einer Operation geraten. Die TK empfiehlt, im Falle eines geplanten Eingriffs eine zweite ärztliche Meinung einzuholen. "Dies trägt dazu bei, die Chancen einer Operation gegenüber anderen Behandlungsmöglichkeiten abzuwägen und eine persönliche informierte Entscheidung zu treffen", so Steffi Suchant, Leiterin der TK-Landesvertretung.
Eine Analyse des TK-Angebots "Zweitmeinung Rücken" zeigt, dass 87 Prozent der Fälle im Jahr nach der Zweitmeinung ohne Rückenoperation auskamen und mit schonenderen Therapiealternativen behandelt werden konnten.
Hinweis für die Redaktion
Für die Datenerhebung wertete die TK die Krankschreibungen der 5,6 Millionen bei der Kasse versicherten Erwerbspersonen aus, davon rund 63.000 aus Sachsen-Anhalt.