Magdeburg, 27. September 2023. Rund 59 Prozent der über 60-Jähringen in Sachsen-Anhalt haben sich in der Grippesaison 2022/2023 gegen Influenza impfen lassen. Wie aus einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK) hervorgeht, waren das weniger als in der Saison zuvor, aber dennoch erneut so viele wie in keinem anderen Bundesland. Deutschlandweit wiesen die TK-Daten für diese Altersklasse eine Impfquote von 40 Prozent aus. Am niedrigsten lag sie mit 30 Prozent in Baden-Württemberg.

Nachfrage im ersten Corona-Jahr

Im ersten Jahr der Coronapandemie, der Saison 2020/2021, hatten sich sowohl in Sachsen-Anhalt als auch bundesweit deutlich mehr Frauen und Männer über 60 Jahren für eine Grippeschutzimpfung entschieden als in den Jahren zuvor. Seinerzeit betrug die Inanspruchnahme im Bundesland 68 und bundesweit 47 Prozent. Zum Vergleich: In der Saison 2019/2020 hatte sie bei 61 beziehungsweise 36 Prozent gelegen.

Viren verändern sich ständig

"Da sich Grippeviren ständig verändern und auch ganz neue Virusformen entstehen, bietet eine entsprechende Impfung keinen dauerhaften Schutz. Wer in jeder Saison einen ausreichenden Impfschutz möchte, sollte sich daher jährlich impfen lassen", so Steffi Suchant, Leiterin der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt.

Hinweis für die Redaktion

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Personen mit gesundheitlicher Gefährdung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal. Um rechtzeitig geschützt zu sein, empfiehlt die STIKO, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen. 

Die Auswertungen beziehen sich jeweils auf den Impfzeitraum September bis Ende März. Die TK versichert in Sachsen-Anhalt 141.500 Menschen und ist mit rund 11,2 Millionen Versicherten Deutschlands größte gesetzliche Krankenkasse.