Mainz, 16. November 2023. In Rheinland-Pfalz ist die Frühgeborenen-Rate entgegen dem bundesweiten Trend weiter am Abnehmen. Mit 5,7 Prozent fiel sie im Jahr 2022 auf den niedrigsten Stand der vergangenen sieben Jahre. Das zeigen Auswertungen der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz. Nur während der Corona-Pandemie war die Quote im Jahr 2021 leicht um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen (von 6,48 auf 6,62 Prozent). 

"Jede Frühgeburt ist eine zu viel, denn für die Frühchen kann das schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben, insbesondere wenn sie mehrere Wochen vor dem eigentlichen Geburtstermin geboren werden. Häufig müssen sie sehr lange im Krankenhaus bleiben, bis sie einen bestimmten Entwicklungsstand erreicht haben. Für die Eltern bedeutet dies unter Umständen eine hohe psychische Belastung", sagt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung in Mainz. 

Vielfältige Ursachen für Frühgeburten

Ursachen einer Frühgeburt können beispielsweise vaginale Infektionen mit bestimmten Keimen sein. Sie produzieren einen Stoff, der vorzeitige Wehen auslösen kann. Ein Risiko können auch Harnwegsinfekte oder andere Infektionen wie Masern, Röteln oder Toxoplasmosen sein. Des Weiteren können Bluthochdruck, Rauchen oder der Missbrauch von Drogen das Risiko erhöhen. 

Als weitere Risikofaktoren für das frühzeitige Einsetzen der Wehen vermuten Experten auch psychosoziale Gründe. Das können beispielsweise großer seelischer Stress, eine Depression oder Zukunftsangst sein. "Mit der App TK-BabyZeit bieten wir werdenden Eltern umfangreiche Informationen rund um die Schwangerschaft und begleiten sie durch diese Zeit. Bei Sorgen können die Anwenderinnen aus der App heraus mit einer Hebamme der TK-Hebammenberatung per Videochat sprechen, mit ihr telefonieren oder chatten", sagt der TK-Landeschef. Zusätzlich bietet die TK auch die mamly-App als digitales Achtsamkeitstraining für die psychische Gesundheit während der Schwangerschaft an.  

Hinweis an die Redaktion: 

Rund 61.000 Kinder kommen jedes Jahr in Deutschland als Frühgeborene auf die Welt. Sie haben nicht nur nach der Geburt, sondern auch in den ersten acht Lebensjahren ein höheres Erkrankungsrisiko. Das zeigt der Kindergesundheitsreport  der TK.