Düsseldorf, 19. März 2024. In Nordrhein-Westfalen (NRW) warteten Anfang des Jahres 1.817 Menschen auf ein Spenderorgan - drei mehr als im Jahr 2023. Davon waren 58 jünger als 18 Jahre. Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Statistik der Stiftung Eurotransplant hervor, berichtet die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse in NRW. 

Mit 1.430 Menschen war die Warteliste für eine Niere die mit Abstand längste. Auf ein neues Herz hofften 161 Menschen, auf eine neue Leber 173 und auf eine neue Lunge 60. Eine neue Bauchspeicheldrüse benötigten in NRW 57 Menschen. 

Die Zahl der Organtransplantationen ist in NRW von 713 im Jahr 2022 auf 727 im Jahr 2023 gestiegen. Einen Anstieg gab es auch bei den Lebendspenden: von 125 im Jahr 2022 auf 136 im Jahr 2023. In Deutschland stehen laut einer repräsentativen Forsa-Befragung 85 Prozent der Befragten einer Organspende eher positiv gegenüber. Doch nur knapp die Hälfte aller Befragten besitzt einen ausgefüllten Organspendeausweis (49 Prozent). 

Barbara Steffens, Leiterin der Techniker Krankenkasse (TK) in NRW: "Wichtig ist, dass jeder Mensch die Entscheidung für oder gegen eine Organspende ganz bewusst trifft und sie dann auch dokumentiert. Das geht seit dem 18. März nicht nur über den Organspendeausweis oder die Patientenverfügung, sondern auch online im neuen Organspende-Register." 

Die Anmeldung zum Register läuft zunächst über einen Personalausweis mit Onlinefunktion. In Zukunft soll dies auch über die Apps der Krankenkassen möglich sein. Die persönliche Entscheidung kann jederzeit individuell angepasst oder geändert werden.

Hinweis für die Redaktion

Die aktuellen Wartelistezahlen stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande (Stand 1. Januar 2024). Eurotransplant ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern. Weitere Informationen zum Thema Organspende gibt es auch auf tk.de

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 11. April bis 2. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.405 Personen ab 18 Jahren mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse.