Düsseldorf, 8. März 2024. In Nordrhein-Westfalen (NRW) wurden im Jahr 2023 rund 120.000 Anträge auf das krankheitsbedingte Kinderkrankengeld gestellt. Im Vergleich zum Vorjahr mit rund 135.000 Anträgen waren es elf Prozent weniger, so eine heute veröffentlichte Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Im Vor-Corona-Jahr 2019 gingen knapp 89.000 Anträge bei der größten nordrhein-westfälischen Krankenkasse ein.   

"In NRW haben uns im Jahr 2023 insbesondere in den Sommermonaten weniger Anträge erreicht als im Vorjahreszeitraum. Viele Eltern haben das Kinderkrankengeld in der klassischen Erkältungszeit in Anspruch genommen", ordnet Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung in NRW, die Zahlen ein.

Kinderkrankengeld wird hauptsächlich von Frauen beantragt

Die Geschlechterverteilung unter den Antragsstellerinnen und Antragsstellern bleibt seit Jahren konstant. "Zwei Drittel der Anträge wurden von Frauen gestellt. In erster Linie bleiben also die Mütter zu Hause, wenn ein Kind erkrankt", so Steffens.

Pandemiebedingtes Kinderkrankengeld im Frühjahr 2023 ausgelaufen

Die Zahlen beziehen sich auf das krankheitsbedingte Kinderkrankengeld. Das heißt, dass Eltern einen Antrag stellen, weil sie sich um ein krankes Kind bis 11 Jahre kümmern und deshalb nicht arbeiten können. Das sogenannte pandemiebedingte Kinderkrankengeld, das zur Betreuung von Kindern aufgrund von geschlossenen Schulen oder Kitas eingeführt wurde, hat im vergangenen Jahr nahezu keine Rolle mehr gespielt - der Anspruch ist Anfang April 2023 ausgelaufen. Bis dahin gingen in NRW nur noch 1.294 Anträge bei der TK ein. Im Corona-Jahr 2021 waren es über 84.000 Anträge.

Hinweis für die Redaktion

Mehr Informationen zum Kinderkrankengeld gibt es auf tk.de . Die Techniker Krankenkasse hat in NRW aktuell rund 2,8 Millionen Versicherte.