Öffentlichen Gesundheitsdienst stärken
Gesundheit bedeutet Verantwortung mit Blick aufs Ganze: Aus TK-Sicht muss der öffentliche Gesundheitsdienst gestärkt werden.
Spätestens die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) im deutschen Gesundheitssystem ist. Konsequenterweise stellt der "ÖGD-Pakt" Bundesmittel in Höhe von 4 Milliarden Euro bis 2026 bereit. Aus TK-Sicht ist das ein wichtiger Schritt und Bund, Länder und Kommunen müssen die beschlossenen Maßnahmen rasch umsetzen. Dabei darf es aber nicht bleiben.
- Aus TK-Sicht muss der ÖGD als dritte Säule des Gesundheitswesens mit breitem Aufgabenspektrum dauerhaft gestärkt werden.
- Der Bereich Prävention und Gesundheitsförderung sollte weiter gefasst werden, damit der ÖGD diese wichtigen Aufgaben gemeinsam mit anderen Akteuren vor Ort vorantreiben kann.
- Der Präventionsauftrag der Gesundheitsämter muss in allen Bereichen durch eine bessere materielle und personelle Ausstattung gestärkt werden.
- Dafür muss sich der ÖGD personell für eine langfristig angelegte Koordination vernetzter und komplexer Projekte aufstellen. Wichtige Impulse gibt aus TK-Sicht hierfür der vierte Bericht des Beirats Pakt ÖGD "Multiprofessionalität ausbauen und fördern - für einen zukunftsfähigen ÖGD". Darin hat der der Beirat Empfehlungen erarbeitet, um den ÖGD für die Zukunft noch konsequenter multiprofessionell auszurichten. Demnach werden künftig vermehrt Berufsgruppen mit Abschlüssen in Gesundheitswissenschaften/Public Health, naturwissenschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen Disziplinen benötigt, um den weiteren Herausforderungen gerecht zu werden.
Nur mit einer entsprechenden Personalausstattung kann Gesundheitsförderung ihre Wirkung voll entfalten. Die Wirkung der vielfältigen Konzepte der GKV zur Gesundheitsförderung kann sich erst dann richtig entfalten, wenn es Ansprechpartner und Zuständigkeiten in den Kommunen hierfür gibt. Dem muss die Politik Rechnung tragen.