#whatsnext - Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt
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Gesundheitsförderung in Unternehmen braucht heute weit mehr als rückengerechte Bürostühle und veganes Kantinenessen. Digitale Transformation und Globalisierung stellen neue Anforderungen an Unternehmen und ihre Beschäftigten. Was Unternehmen bereits dafür tun, zeigt die bisher größte deutsche Arbeitgeber-Studie #whatsnext2020 - Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt.

Die Vertiefungstudie #whatsnext2020 - Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt entstand in Kooperation der Techniker Krankenkasse (TK) mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) und der Haufe Group.
Für die Studie wurden im Zeitraum vom 17. Februar bis 31. März 2020 rund 1.200 Geschäftsführer, Personal- und Gesundheitsverantwortliche aus der freien Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst zu der Bedeutung und dem Stand der Umsetzung ihres Betrieblichen Gesundheitsmanagments befragt.
Trendstudie #whatsnext2020
Gesunde Führung - Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Führungskräfte sind nach wie vor die wichtigste Stellschraube für die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das zeigte bereits die erste #whatsnextstudie von 2017. Allerdings liegt eine große Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Nur rund 40 Prozent der Unternehmen bieten bereits jetzt Maßnahmen an, um Führungskräfte für dieses Thema zu sensibilisieren und fit zu machen. Interessanterweise sind es gerade die Führungskräfte selbst, die der Umsetzung von Maßnahmen noch häufig im Wege stehen. So gaben 64,3 Prozent der Befragten als Grund für fehlende Maßnahmen mangelndes Engagement der Führungskräfte an, gefolgt von "keinen Bedarf bzw. keine Bedeutung" (56,4 Prozent). Nur ein Viertel der Befragten (25,2 Prozent) nannten mangelnde personelle Ressourcen.
Gerade in Corona-Zeiten kommt es neben den klassischen betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen, vor allem auf die Soft Skills der Führungskräfte an.
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Rund 70 Prozent (69,5 Prozent) der befragten Einrichtungen gaben an, bereits Maßnahmen dafür umzusetzen. Dazu gehören z. B. flexible Arbeitszeiten (93,8 Prozent), Teilzeitmodelle (90,6 Prozent), mobile Arbeit (68,3 Prozent) sowie Vertrauensarbeitszeit (48,1 Prozent). Auf der Kehrseite bedeutet das aber auch, dass fast ein Viertel der Befragten (23,2 Prozent) noch gar keine Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in ihrem Unternehmen umsetzen. Die drei Hauptgründe: Kein Bedarf (49,6 Prozent), fehlendes Engagement der Führungskräfte (44,2 Prozent) sowie zu wenig Informationen über den Nutzen (35,4 Prozent). Insgesamt gaben eher große Organisationen an, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Möglichkeiten zur Vereinbarung von Beruf und Privatleben zu bieten (79,9 Prozent), als mittlere (64,5 Prozent) und kleine (62,1 Prozent).
Trendstudie #whatsnext 2017
Bereits in der großangelegten Trendstudie #whatsnext (PDF, 1,1 MB) im Jahr 2017 hat das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) zusammen mit der Techniker Krankenkasse (TK) und der Haufe Gruppe über 800 Geschäftsführende, Personaler und Verantwortliche für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) nach den größten Herausforderungen heute und in Zukunft gefragt. An erster Stelle wurden auch dabei die Führungskräfte benannt. Die Chefs selbst verorteten sich damals nach den finanziellen Ressourcen an zweiter Stelle.
In unserer Mediathek finden Sie aktuelle Infografiken zu den Studienergebnissen der #whatsnext-Studie: