Anfang 2025 wurde die elektronischen Patientenakte (ePA) für alle Versicherten eingeführt - der Grundbaustein für ein digitales Gesundheitswesen. Seit rund 100 Tagen ist die ePA auch an Leistungserbringer wie Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser angeschlossen. Meiner Meinung nach ein guter Anlass, um einen Blick darauf zu werfen, wo wir in Sachen Patientenakte stehen. 

Sören Schmidt-Boden­stein

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Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein

Die ePA bewährt sich bereits im Praxisalltag

Bundesweit greifen die Arztpraxen schon regelmäßig auf die ePA zu - rund 40 Millionen Mal pro Woche. Unter anderem schaut das medizinische Personal wöchentlich mehr als sechs Millionen Mal in die digitale Medikationsliste der Patientinnen und Patienten. Das zeigt: Die ePA wird im Praxisalltag bereits genutzt. Ein wichtiger Fortschritt für die Patientenversorgung, denn die Akte bündelt wichtige medizinische Informationen und unterstützt so die Behandlung von Patientinnen und Patienten. 

Mehr als 750.000 Menschen nutzen ihre ePA aktiv 

Und wie sieht es seitens der Patientinnen und Patienten aus? In Schleswig-Holstein haben rund 528.000 TK-Versicherte eine ePA. Bundesweit sind es 750.000 Versicherte, die TK-Safe, die digitale Akte der TK, aktiv nutzen. Wöchentlich loggen sich rund 70.000 Versicherte ein. Es zeigt sich also, dass auch die Patientinnen und Patienten den Nutzen der digitalen Patientenakte für sich erkennen.

Ein entscheidender Vorteil der ePA: Sie unterstützt auch dann, wenn die Versicherten selbst gar nicht aktiv hineinschauen.  
Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter TK-Landesvertretung

ePA unterstützt ohne aktives Zutun der Patientinnen und Patienten

Ein entscheidender Vorteil der ePA: Sie unterstützt auch dann, wenn die Versicherten selbst gar nicht aktiv hineinschauen. Denn die Befunde, Laborergebnisse und Verordnungen laufen automatisch in der Akte zusammen. Damit liegen die Daten für das medizinische Personal vor, wenn sie zur Behandlung gebraucht werden. Gerade Menschen, die chronisch krank sind, viele Medikamente einnehmen oder bei verschiedenen Fachpraxen in Behandlung sind, profitieren von dieser zentralen Bündelung. Aktive Nutzerinnen und Nutzer, können zusätzlich im TK-Safe auch Infos zu anstehenden Vorsorge-Untersuchungen oder Impfungen, sowie über abgerechneten Medikamente und Leistungen einsehen.

Und die Bilanz?

Nach 100 Tagen zeigt sich für mich, dass die digitale Patientenakte bereits ihren Zweck erfüllt, wichtige Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitzustellen. Jetzt gilt es, ihr Dasein weiter bekannt zu machen, das Vertrauen in sie zu stärken und ihren Nutzen weiter auszubauen. Klar ist: Als Herzstück der digitalen Gesundheitsversorgung verändert sie schon heute die Patientenversorgung positiv.
 

Weitere Informationen

Am 6. August 2025 ist die ePA seit 100 Tagen bundesweit an Arztpraxen angeschlossen. Am 29. April 2025 hat die Einführung der ePA für alle Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser begonnen. Die Nutzerzahlen der TK-Versicherten stammen aus Auswertungen der TK. Die Zugriffszahlen der Ärztinnen und Ärzte bundesweit stammen aus dem TI-Dashboard der Gematik. Informationen rund um die ePA finden Sie hier .