Neuer Rekord: Knapp 4,1 Milliarden Euro für die Gesundheit der Bayern im Jahr 2021
Pressemitteilung aus Bayern
München, 24. August 2022. Knapp 4,1 Milliarden Euro wendete die Techniker Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr für die medizinische Versorgung ihrer Versicherten in Bayern auf. Das waren 9,6 Prozent beziehungsweise über 358 Millionen Euro mehr als 2020 und bedeuteten einen neuen Rekord. "Rechnerisch gaben wir damit im Freistaat in jeder Minute rund 7.800 Euro für die Gesundheit unsere Kunden aus - so viel wie nie zuvor", sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern.
Ausgabenanstieg mehr als doppelt so hoch wie die Inflationsrate
Die Leistungsausgaben pro Versichertem erhöhten sich ebenfalls. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen sie von 2.658 auf 2.857 Euro an. Das war ein Plus von 7,5 Prozent - mehr als doppelt so hoch wie die allgemeine Inflationsrate in Bayern von 3,3 Prozent im Jahr 2021. Die TK im Freistaat gab somit im Schnitt monatlich 238 Euro je Versicherten für die gesundheitliche Versorgung aus.
"Das zeigt, dass die knapp 110 Euro, die die gesetzlichen Krankenkassen derzeit für einen ALG-II-Beziehenden erhalten, bei Weitem nicht kostendeckend sind", so Bredl. "Hätte die Bundesregierung den gleichen Mut beim Umsetzen des Koalitionsvertrages wie beim Formulieren, könnten die Finanzprobleme der gesetzlichen Krankenversicherung nachhaltig gelöst werden." Im Koalitionsvertrag steht zum Beispiel die Anhebung der Beiträge für ALG-II-Beziehende.
70 Prozent der Ausgaben für Krankenhaus, Arzt und Medikamente
Den größten Teil der Ausgaben verursachten im vergangenen Jahr mit knapp 834 Euro pro Kopf die Krankenhausbehandlungen (+ 10,6 Prozent im Vergleich zu 2020), gefolgt von den Kosten für ärztliche Behandlungen mit 671 Euro pro Kopf (+ 2,2 Prozent). Die Ausgaben für Arzneimittel lagen an dritter Stelle und beliefen sich rund 493 Euro pro Versicherten (+ 8,5 Prozent). Auf diese drei Bereiche entfielen mit insgesamt fast 2,9 Milliarden Euro etwa 70 Prozent der gesamten Leistungsausgaben.
Mehr Versicherte und unterdurchschnittliche Verwaltungskosten
Ende 2021 waren rund 1,45 Millionen Menschen aus Bayern bei der TK versichert. Damit verzeichnet sie einen Zuwachs von knapp 24.000 Personen im abgelaufenen Jahr.
Bundesweit waren Ende 2021 rund 10,8 Millionen Menschen bei der TK versichert, ein Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Ausgaben für die medizinische Versorgung stiegen in Deutschland im gleichen Zeitraum um 6,7 Prozent auf 3.035 Euro je Versicherten. Die Kosten für die Verwaltung dagegen sanken um 2,5 Prozent auf 106 Euro je Kunde. Die TK lag damit deutlich unter dem Durchschnitt der gesetzlichen Krankenversicherung von rund 160 Euro Verwaltungskosten je Versicherten.
Weitere Zahlen und Informationen rund um das Geschäftsjahr 2021 gibt es im aktuellen TK-Geschäftsbericht.