Düsseldorf, 24. Juni 2025. Die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen (NRW) liegen bei der Digitalisierung in einem bundesweiten Ranking auf dem dritten Platz, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) heute in Düsseldorf mit. Laut dem nun veröffentlichten "Digitalradar Krankenhaus" erreichen die nordrhein-westfälischen Kliniken beim digitalen Reifegrad 44 von 100 möglichen Punkten. Spitzenreiter ist Berlin mit 48 Punkten, vor Sachsen mit 45. "Die Zahlen zeigen, bei der Digitalisierung ist noch viel Luft nach oben", resümiert Barbara Steffens von der TK in NRW. Für die Untersuchung wurden 326 Kliniken zwischen Aachen und Minden unter die Lupe genommen, bundesweit waren es rund 1.600.

Elektronische Patientenakte muss eingebunden werden

Der digitale Reifegrad einer Klinik wurde in sieben Dimensionen gemessen: IT-Sicherheit, Ablauf klinischer Prozesse, Einsatz von Telemedizin, Patientenpartizipation, Datenmanagement, Interoperabilität und IT-Leistungskennzahlen. Aus Sicht der TK ist es zwingend erforderlich, dass die Kliniken mit ihren Aktivitäten keine digitalen Insellösungen schaffen. "Nur mit einem sicheren und reibungslosen Datenaustausch kann der Ausbau eines digital vernetzten Gesundheitswesens gelingen. Und nur, wenn alle Informationen sicher und vollständig in die elektronische Patientenakte einfließen, profitieren die Patientinnen und Patienten von der Digitalisierung", so Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung NRW.

Hinweis für die Redaktion

Die Kasse bezieht sich auf eine Erhebung des Konsortiums "Digitalradar Krankenhaus" im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums. Das Ministerium hatte den Kliniken mit dem "Krankenhauszukunftsfonds" rund 4,3 Milliarden Euro für die Digitalisierung zur Verfügung gestellt, die Bundesländern beteiligten sich mit zusätzlich rund 1,3 Milliarden Euro. Mit Hilfe des Digitalradars wird evaluiert, ob und in welchem Ausmaß die Förderung zu einer Modernisierung führt. Die Zwischenberichte des DigitalRadars zu den Datenerhebungen 2021 und 2024 stehen online zur Verfügung.