TK: Posi­tiver Trend bei Video­sprech­stunden - Anstieg um 35 Prozent

Düsseldorf, 11. Juli 2025. Videosprechstunden werden in Nordrhein-Westfalen (NRW) immer mehr Teil des Versorgungsalltags in den ärztlichen Praxen. Allein 2024 fanden fast 210.000 digitale Sprechstunden statt - ein Anstieg um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Nur in der Corona-Hochphase 2021 lag die Zahl der Fernbehandlungen mit knapp 225.000 Fällen höher.

"Gerade bei einer Erkältungswelle oder in ländlichen Regionen können wir mit der Videosprechstunde eine gute und schnelle Behandlung für unsere Versicherten sicherstellen", unterstreicht Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung NRW. Und auch die Ärztinnen und Ärzte profitieren durch mehr Flexibilität im Praxisalltag.  

Rheinland vor Westfalen

Die meisten Videosprechstunden in NRW führten im letzten Jahr mit rund 30 Prozent Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern durch, es folgt der Bereich der psychologischen Psychotherapie mit fast 25 Prozent, vor der hausärztlich Inneren Medizin mit 18 Prozent. Auffällig: Zwei Drittel der Videosprechstunden werden im Landesteil Nordrhein abgerechnet, nur ein Drittel in Westfalen-Lippe.

Digitale Ersteinschätzung

Für die Zukunft fordert die TK eine digital gestützte Ersteinschätzung des medizinischen Anliegens, noch bevor ein Arzttermin vereinbart wird. Diese soll gesundheitliche Probleme schnell einordnen und einen geeigneten Behandlungspfad empfehlen. Je nach medizinischem Bedarf kann das etwa ein Termin in der Arztpraxis oder ein telemedizinisches Angebot wir die Videosprechstunde sein.