Düsseldorf, 6. Juni 2025. In Nordrhein-Westfalen (NRW) warten aktuell 1.810 Menschen auf eine Organspende, davon 51 Kinder- und Jugendliche unter 18 Jahren, berichtet die Techniker Krankenkasse (TK) und beruft sich auf Zahlen von Eurotransplant. Am häufigsten wird eine neue Niere (1.324) benötigt, bei 252 Patienten und Patientinnen muss das Herz ersetzt werden, 181 warten auf eine neue Leber. Bundesweit stehen 8.282 Menschen auf der Warteliste für Spenderorgane.


"Hinter jedem Fall steht ein Mensch, der auf eine Entscheidung eines anderen angewiesen ist", sagt Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung in NRW. "Deshalb ist es so wichtig, sich rechtzeitig und bewusst mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen."

Entscheidung auch digital möglich

Seit März 2024 können Bürgerinnen und Bürger ihre persönliche Entscheidung zur Organspende freiwillig im bundesweiten Online-Register dokumentieren. Die TK ruft dazu auf, sich zu informieren und eine Entscheidung zu treffen - unabhängig davon, ob sie für oder gegen eine Organspende ausfällt.


"Wichtig ist, dass der eigene Wille bekannt ist", betont Steffens. "Ein Eintrag im Register oder ein Organspendeausweis schafft im Ernstfall klare Verhältnisse. Fehlt eine eindeutige Willensbekundung, müssen Angehörige in einer emotionalen Ausnahmesituation über den mutmaßlichen Wunsch entscheiden - eine große Belastung."

Hinweis für die Redaktion

Die aktuellen Wartelistezahlen (Stand: 1. Januar 2025) stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande. Eurotransplant ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern.