Der Gesetzgeber hat die Verlängerung des Strukturfonds für Krankenhäuser beschlossen. Damit soll der Wandel in der bundesdeutschen Krankenhauslandschaft weiter vorangetrieben werden. Mit finanziellen Mitteln aus dem Fonds sollen insbesondere Zusammenschlüsse von Krankenhäusern oder Abteilungen zu großen Zentren unterstützt werden. Der Gesetzgeber sieht in einer verstärkten Spezialisierung der Kliniken einen Weg, die Behandlungsqualität durch eine Steigerung der Fallzahlen zu optimieren.  

200 Millionen Euro für NRW

Für Nordrhein-Westfalen (NRW) stehen aus dem Strukturfond gut 200 Millionen Euro zur Verfügung, die zur einen Hälfte von den Krankenkassen und zur anderen Hälfte vom Land NRW finanziert werden. Die Techniker Krankenkasse (TK) ist in die Gespräche mit dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium zur Abstimmung der Maßnahmen mit eingebunden, um hier die Bedürfnisse der TK-Versicherten einzubringen. Dabei wird insbesondere auf fachlich relevante Konzentration von Leistungen Wert gelegt, sofern diese eine Verbesserung der Behandlungsqualität erwarten lassen.

Große Mehrheit akzeptiert längere Wege

Den hohen Stellenwert der Behandlungsqualität für die TK-Versicherten zeigt der TK-Meinungspuls Gesundheit 2017. Die Umfrage belegt, dass über die Hälfte der TK-Versicherten Krankenhauspatienten bereit wären, für eine bessere Qualität längere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen. Auf die Frage "Würden Sie bei einer schweren Krankheit eine längere Anfahrt zum Spezialisten auf sich nehmen?" antworteten 91 Prozent der Menschen in Deutschland, dass sie ganz bestimmt oder sehr wahrscheinlich auch lange Wege zu einem Arzt zurücklegen würden, der eine besondere Behandlungsqualität sicherstellt. Nur 9 Prozent der Menschen würden eher nicht oder bestimmt nicht lange Wege zu einem Spezialisten in Kauf nehmen.