Verbrennungen führen zu lebensbedrohlichen Verletzungen mit lebenslangen Folgen. Sie benötigen daher eine schnelle Akutversorgung durch Experten. Allerdings ist danach bei schweren Brandverletzungen die Behandlung oftmals noch nicht beendet. Meist haben sie für den Rest ihres Lebens mit den Folgen der Verbrennungen zu kämpfen. Der Leidensdruck ist dadurch häufig sehr hoch. Sichtbare Narben im Gesicht, an den Händen oder Gelenken können zu funktionellen Einschränkung oder großen psychischen Belastung führen. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer interdisziplinären Behandlung in einer Klinik, die über eine spezielle Ausstattung für Brandopfer verfügt.

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Prof. Dr. Henrik Menke, Sana Klinikum Offenbach
"Verbrennungspatienten benötigen eine lebenslange Betreuung durch den Verbrennungsmediziner", sagt Professor Dr. Henrik Menke, Leiter des Zentrums für Schwerbrandverletzte am Sana Klinikum Offenbach. Daher sollten aus seiner Sicht besonders Kinder mit Brandverletzungen immer einem Verbrennungsmediziner vorgestellt werden.

Im Sana Klinikum in Offenbach werden Patientinnen und Patienten mit Brandverletzungen in einem speziellen Zentrum für Schwerbrandverletzte von einem hochspezialisierten und erfahrenen Team betreut, dem sogenannten Burn-Team. Das Zentrum gehört bundesweit zu den größten Spezialeinrichtungen für Brandverletzte. Professor Menke: "Verbrennungen sind keine Banalität. Die optimale Behandlung beginnt von Anfang an, um das Überleben zu sichern und eine rasche Heilung zu ermöglichen. So können Narben und funktionellen Einschränkungen, die den Patienten und die Patientin ein Leben lang begleiten, möglichst gering gehalten werden."

Schwerpunkte des Zentrums

Schwerpunkte des Zentrums sind die Akutbehandlung von Brand- und Schwerbrandverletzten, wiederherstellende Eingriffe, die Korrektur erworbener Narben und eine spezielle konservative Behandlung von Verbrennungsnarben. Neben den Verbrennungsverletzungen durch Flamme, Verbrühung oder Strom werden auch ausgedehntere Verletzungen durch Verätzungen, Laugen oder Arzneimittelfolgen, das sogenannte Lyell-Syndrom, behandelt.

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Schockraum, Operationssaal und Eingriffsräume sind direkt in die Station integriert

Die Erstversorgung von Patienten und Patientinnen mit schweren Verbrennungen oder Verbrühungen erfolgt in einem speziellen Schockraum. Hier diagnostiziert das Burn-Team das Ausmaß der Verletzungen, säubert die Wunden und legt Zugänge für Narkosen und Infusionen. Anschließend findet in einer sogenannten Einzelbox die notwendige intensivmedizinische Versorgung statt. In Abhängigkeit vom Schweregrad verbringt der Patient oder die Patientin wenige Tage bis zu mehrere Monate in dieser Einrichtung, bis die Wiederherstellung der Haut bzw. der Körperoberfläche erfolgt ist.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Mit einer Kompressionstherapie, die über eine Dauer von ein bis zwei Jahren durchgeführt wird, soll die Entstehung von Narben möglichst gering gehalten werden. Durch den Druck spezieller Bandagen oder Kompressionskleidung werden die Narben schneller flach, weich und nehmen eine blasse Farbe an; auch der Juckreiz lässt in der Regel nach. Um Fehlentwicklungen rechtzeitig feststellen zu können, ist eine regelmäßige Kontrolluntersuchung durch einen Verbrennungsexperten oder -expertin nötig. Verbrennungen im Gesicht, an den Gelenken oder im Genitalbereich sind besonders schwierig zu behandeln. Für die Therapie sind deshalb viel Erfahrung und das Spezialwissen der Ärztinnen und Ärzte von großer Bedeutung. Im Verbrennungszentrum in Offenbach wird daher auf die Zusammenarbeit von Experten aus unterschiedlichsten Disziplinen großen Wert gelegt. Das Burn-Team besteht aus Plastischen Chirurgen, Anästhesisten, Mikrobiologen, Internisten, Immunologen, spezialisierten Pflegekräften sowie Psycho- und Physiotherapeuten.

Zentrum für Schwerbrandverletzte am Sana Klinikum Offenbach

Das Zentrum für Schwerbrandverletzte am Sana Klinikum Offenbach gehört zu den größten Spezialeinrichtungen für Schwerbrandverletzte in Deutschland. Professor Dr. Henrik Menke ist der Leiter des Zentrums, das zur Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie des Sana Klinikums Offenbach gehört. Die Spezialabteilung mit 26 Mitarbeitern - darunter fünf Ärzte und 21 Pflegekräfte - verfügt über eine eigene Intensivstation. Außerdem garantiert das Zentrum für Schwerbrandverletzte eine optimale pflegerische und medizinische Versorgung der Patienten. Am Zentrum werden pro Jahr etwa 200 Kinder und Erwachsene stationär behandelt. Die meisten Brandopfer werden am Sana Klinikum Offenbach mehrere Wochen intensiv versorgt.