Artikel aus Hessen
Versorgung von Schwerbrandverletzten
Am Zentrum für Schwerbrandverletzte des Sana Klinikums Offenbach können sich seit fast 40 Jahren Patienten mit ausgedehnten Brandverletzungen behandeln lassen. Es ist das einzige Zentrum dieser Art in Hessen und daher auch von überregionaler Bedeutung. Ein "Burn-Team" betreut Patienten mit schweren Verbrennungen oder Verbrühungen in einer eigenen Einheit mit Schockraum, Intensivstation und Verbrennungs-OP-Saal.

Verbrennungen führen zu lebensbedrohlichen Verletzungen mit lebenslangen Folgen. Sie benötigen daher eine schnelle Akutversorgung durch Experten. Allerdings ist danach bei schweren Brandverletzungen die Behandlung oftmals noch nicht beendet. Meist haben sie für den Rest ihres Lebens mit den Folgen der Verbrennungen zu kämpfen. Der Leidensdruck ist dadurch häufig sehr hoch. Sichtbare Narben im Gesicht, an den Händen oder Gelenken können zu funktionellen Einschränkung oder großen psychischen Belastung führen. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer interdisziplinären Behandlung in einer Klinik, die über eine spezielle Ausstattung für Brandopfer verfügt.
Prof. Dr. Henrik Menke, Sana Klinikum Offenbach Im Sana Klinikum in Offenbach werden Patienten mit Brandverletzungen in einem speziellen Zentrum für Schwerbrandverletzte von einem hochspezialisierten und erfahrenen Team betreut, dem sogenannten Burn-Team. Das Zentrum gehört bundesweit zu den größten Spezialeinrichtungen für Brandverletzte. Professor Menke: "Verbrennungen sind keine Banalität. Die optimale Behandlung beginnt von Anfang an, um das Überleben zu sichern und eine rasche Heilung zu ermöglichen. So können Narben und funktionellen Einschränkungen, die den Patienten ein Leben lang begleiten, möglichst gering gehalten werden." Schwerpunkte des Zentrums sind die Akutbehandlung von Brand- und Schwerbrandverletzten, wiederherstellende Eingriffe, die Korrektur erworbener Narben und eine spezielle konservative Behandlung von Verbrennungsnarben. Neben den Verbrennungsverletzungen durch Flamme, Verbrühung oder Strom werden auch ausgedehntere Verletzungen durch Verätzungen, Laugen oder Arzneimittelfolgen, das sogenannte Lyell-Syndrom, behandelt.
Schockraum, Operationssaal und Eingriffsräume sind direkt in die Station integriert Die Erstversorgung von Patienten mit schweren Verbrennungen oder Verbrühungen erfolgt in einem speziellen Schockraum. Hier diagnostiziert das Burn-Team das Ausmaß der Verletzungen, säubert die Wunden und legt Zugänge für Narkosen und Infusionen. Anschließend findet in einer sogenannten Einzelbox die notwendige intensivmedizinische Versorgung statt. In Abhängigkeit vom Schweregrad verbringt der Patient wenige Tage bis zu mehrere Monate in dieser Einrichtung, bis die Wiederherstellung der Haut bzw. der Körperoberfläche erfolgt ist. Mit einer Kompressionstherapie, die über eine Dauer von ein bis zwei Jahren durchgeführt wird, soll die Entstehung von Narben möglichst gering gehalten werden. Durch den Druck spezieller Bandagen oder Kompressionskleidung werden die Narben schneller flach, weich und nehmen eine blasse Farbe an; auch der Juckreiz lässt in der Regel nach. Um Fehlentwicklungen rechtzeitig feststellen zu können, ist eine regelmäßige Kontrolluntersuchung durch einen Verbrennungsexperten nötig. Verbrennungen im Gesicht, an den Gelenken oder im Genitalbereich sind besonders schwierig zu behandeln. Für die Therapie sind deshalb viel Erfahrung und das Spezialwissen der Ärzte von großer Bedeutung. Im Verbrennungszentrum in Offenbach wird daher auf die Zusammenarbeit von Experten aus unterschiedlichsten Disziplinen großen Wert gelegt. Das Burn-Team besteht aus Plastischen Chirurgen, Anästhesisten, Mikrobiologen, Internisten, Immunologen, spezialisierten Pflegekräften sowie Psycho- und Physiotherapeuten. Das Zentrum für Schwerbrandverletzte am Sana Klinikum Offenbach gehört zu den größten Spezialeinrichtungen für Schwerbrandverletzte in Deutschland. Professor Dr. Henrik Menke ist der Leiter des Zentrums, das zur Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie des Sana Klinikums Offenbach gehört. Die Spezialabteilung mit 26 Mitarbeitern - darunter fünf Ärzte und 21 Pflegekräfte - verfügt über eine eigene Intensivstation. Außerdem garantiert das Zentrum für Schwerbrandverletzte eine optimale pflegerische und medizinische Versorgung der Patienten. Am Zentrum werden pro Jahr etwa 200 Kinder und Erwachsene stationär behandelt. Die meisten Brandopfer werden am Sana Klinikum Offenbach mehrere Wochen intensiv versorgt.
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Schwerpunkte des Zentrums
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Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Zentrum für Schwerbrandverletzte am Sana Klinikum Offenbach