Viele Patientinnen und Patienten klagen über Schwierigkeiten, zeitnahe ambulante Termine zu bekommen. Arztpraxen berichten von hoher Arbeitslast. Die Ursachen dafür liegen vor allem in den bekannten Herausforderungen des Gesundheitswesens: keine passgenaue Versorgung sowie mangelnde Kooperation zwischen Ärztinnen und Ärzten und anderen Gesundheitsberufen.  

Um Hilfesuchende schneller in die für sie richtige Versorgungsebene zu leiten und die ambulante Versorgung insgesamt zu entlasten, fordert die TK die Umsetzung eines Primärversorgungssystems nach dem Prinzip "Digital vor ambulant vor stationär". 

Warte­zeit für Fach­arzt­ter­mine zu lang

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Die große Mehrheit der Deutschen findet die Wartezeit für Arzttermine, vor allem für Facharzttermine viel zu lang. 

Es muss klare Wege in und durch die Versorgung geben. Deshalb sollte eine kluge Koordination bereits dann beginnen, wenn Menschen wegen eines gesundheitlichen Anliegens nach Hilfe suchen. Eine medizinische Ersteinschätzung soll ihre Probleme einordnen und die passende Versorgungsebene empfehlen.  

Zudem muss es eine zentrale digitale Terminplattform geben, um zeitnahe Termine in der jeweils passenden Versorgungsform zu vermitteln. Primärarzt beziehungsweise Primärärztin ist die von der Ersteinschätzung vorgeschlagene Fachrichtung, die für diesen Fall alle nötigen Behandlungsschritte koordiniert. Mehr Zielgenauigkeit erhöht die Versorgungsqualität der Patientinnen und Patienten und entlastet die Ärzteschaft. 

Damit die Effekte eines Primärversorgungssystems ihre Wirkung zeigen, muss auch das ärztliche Vergütungssystem grundlegend reformiert werden. Außerdem sollten Krankenkassen als Gesundheitspartner eine aktivere Rolle bei dem Versorgungsmanagement ihrer Versicherten einnehmen können. 

Die Vorschläge der TK für ein zukunftsfähiges Primärversorgungssystem finden Sie hier: 

TK-Posi­tion: Primär­ver­sor­gungs­system als Schlüssel für mehr Effi­zienz

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