Dresden, 29. September 2023. Häufig ist die ältere Generation von chronischen Krankheiten betroffen, zeigen die Daten des Versorgungsatlas des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (Zi). Typische chronische Erkrankungen dieser Altersgruppe sind Bluthochdruck (Hypertonie), Diabetes, Koronare Herzkrankheit, COPD oder Herzinsuffizienz. In der Altersgruppe der 70- bis 79jährigen leiden beispielsweise 67,23 Prozent der Frauen und 69,54 Prozent der Männer an Hypertonie. In der Altersklasse ab 90 Jahren sind die Prävalenzwerte bei dieser Erkrankung noch höher: 83,92 Prozent der Frauen und 81,20 Prozent der Männer haben Bluthochdruck. Auch bei Koronarer Herzkrankheit ist in Deutschland eine erhöhte Krankheitshäufigkeit festzustellen. Hier steigen die Prävalenzen kontinuierlich an und erreichen bei den Seniorinnen und Senioren ab 90 Jahren mit 27,62 Prozent (Frauen) beziehungsweise 42,77 Prozent (Männer) Höchstwerte.

Hohe Prävalenz von Hypertonie in Sachsen

Sachsen weist eine hohe Prävalenz von Diabetes-Erkrankten auf. Der Freistaat steht mit 13,51 Prozent an vierter Stelle im bundesweiten Vergleich. Neben einem zu hohen Blutzuckerspiegel setzt diese Stoffwechselerkrankung auch den Blutgefäßen stark zu. Viele Diabetikerinnen und Diabetiker leiden zusätzlich an Bluthochdruck. Hypertonie ist die am weitesten verbreitete chronische Erkrankung in Sachsen. Mit einem 33,66 Prozent-Anteil aller bundesweiten Fälle stellt diese eine ernstzunehmende gesundheitliche Herausforderung dar. Bei Koronarer Herzkrankheit liegt der Anteil der Betroffenen in Sachsen bei 7,31 Prozent.

Den Fokus auf Prävention und Versorgung legen

"Die Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, dass Prävention und Gesundheitsförderung verstärkt Beachtung finden und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden müssen. Dafür sind Präventionsangebote für alle Lebensphasen notwendig. Es ist wichtig, dass diese Angebote den Zielgruppen bekannt sind und sie sich damit identifizieren können", sagt Alexander Krauß, Leiter der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Sachsen.

Die TK engagiert sich seit Jahren für das Thema Gesundheitsförderung und Prävention und versucht die Versicherten in den jeweiligen Lebenswelten abzuholen. So gibt es zum Beispiel speziell Förderprogramme für Kitas, Schule, Hochschulen, Unternehmen und Kommunen.

Angebote für chronisch Kranke

Chronisch Kranke werden zudem mit DMP-Programmen unterstützt. DMP-Programme sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen. Bei der Teilnahme haben Erkrankte die Sicherheit, dass die Therapie und Versorgung nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen erfolgt. 

Darüber hinaus gibt es für die Betroffenen auch unterstützende Digitale Angebote, beispielsweise in Form einer App. Für Diabetes gibt es zum Beispiel die App "mySugr". Sie hilft dabei, den Alltag mit der Krankheit zu organisieren. Doch nicht nur Diabetiker und Diabetikerinnen haben die Möglichkeit, auf digitale Unterstützungsangebote zuzugreifen. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen hilft die HerzFit-App, mehr über seine Erkrankung zu erfahren und die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten.

Hinweis für die Redaktion

Die genannten Zahlen basieren auf den Daten des Versorgungsatlas. Informationen für Versicherte der TK, wenn sie chronisch krank sind, sind der Informationsseite zu diesem Thema zu entnehmen.