Dresden, 22. Dezember 2023. Knapp die Hälfte der Menschen (49 Prozent) in Mitteldeutschland (Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt) bevorzugen täglich oder mehrmals in der Woche traditionelle Hausmannkost. In Berlin und Brandenburg dagegen isst nur etwa jede bzw. jeder Dritte (31 Prozent) täglich oder mehrmals in der Woche so ein Gericht, im bundesweiten Schnitt sind es 44 Prozent. Das ergab eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). So werden sicher auch in diesem Jahr zu Weihnachten viele beim Essen auf Traditionen setzen. "In meiner Heimat, dem Erzgebirge, ist 'Neinerlaa' ein alter Weihnachtsbrauch. Das typische Weihnachtsessen besteht aus neun Speisen, die in der Zusammensetzung von Familie zu Familie oft variieren", sagt Alexander Krauß, Leiter der TK-Landesvertretung in Sachsen.

Gesunde Knolle

Jedes der neun Gerichte hat seine bestimmte Symbolik fürs neue Jahr. So soll nach altem Brauch das Fleisch - was zwischen Gans, Pute oder Kaninchen variieren kann - Glück bringen. Sauerkraut steht für Gesundheit sowie eine gute Ernte und Bratwurst für Kraft und Herzlichkeit. Nicht fehlen dürfen beim traditionellen Weihnachtsessen aus dem Erzgebirge die Grünen Klöße aus rohen und gekochten Kartoffeln, sie sollen Wohlstand verheißen und dass das Geld nicht ausgeht. "Dabei ist die Kartoffel wirklich eine wahre Gesundheitsknolle. Sie ist reich an wertvollen Nährstoffen und Antioxidantien", betont Krauß. Gekochte abgekühlte Kartoffeln enthalten resistente Stärke, die sich positiv auf die Darmflora auswirkt. Zudem haben gekochte Kartoffeln weniger Kalorien als Nudeln oder Reis.

Fleischverzicht bleibt Ausnahme

Knapp jede bzw. jeder Dritte (29 Prozent) in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, gibt an, übergewichtig zu sein. Alexander Krauß: "Lebensstilbedingte Erkrankungen nehmen seit Jahren zu, deshalb ist es wichtig, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten, um ganz konkret etwas für die eigene Gesundheit zu tun." 69 Prozent der Menschen in Mitteldeutschland essen täglich frisches Obst und Gemüse (Bundesdurchschnitt: 59 Prozent). Jedoch behauptet nur jeweils ein Prozent der Menschen hierzulande von sich, sich vegetarisch zu ernähren, als Veganer bezeichnen sich zwei Prozent. 84 Prozent der Menschen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt essen regelmäßig Fleisch (Bundesdurchschnitt: 78 Prozent), elf Prozent verstehen sich als Flexitarier (Bundesdurchschnitt: 17 Prozent), bei denen Fleisch nicht gänzlich gemieden wird, jedoch selten auf den Tisch kommt.

Hinweis für die Redaktion

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 2. bis 26. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.704 Personen ab 18 Jahren (500 in Baden-Württemberg und 200 Personen je weiterem Ländergebiet) mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse zu ihrem Ernährungs- und Trinkverhalten . Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse der bundesweiten Studie beziehen sich auf Mitteldeutschland, also die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Die TK unterstützt ihre Versicherten mit vielen Angeboten auf dem Weg zu einer gesünderen und nachhaltigen Ernährung. Der interaktive TK-Coach unterstützt Interessierte ganz individuell, langfristig ihre Ernährungsziele zu erreichen. Außerdem bezuschusst die TK Ernährungskurse vor Ort oder digital. Darüber hinaus unterstützt die TK Arbeitgeber , Kitas , Schulen und Hochschulen fachlich und finanziell bei der Umsetzung von Ernährungsprojekten.

Rezept Neinerlaa aus dem Erzgebirge