In der Region Hannover beschäftigen sich zahlreiche Akteure aus medizinischer, wissenschaftlicher, wirtschaftlicher, pädagogischer und kultureller Perspektive mit dem Thema Hören. Daraus hat sich vor einigen Jahren ein branchenübergreifendes Netzwerk unter dem Label "Hörregion Hannover" entwickelt. Ziel des Netzwerks ist es, unter anderem die Wirtschaft und Forschung in den Bereichen Hörakustik und Hörgesundheit miteinander zu vernetzen und durch neue Impulse zu fördern. Dadurch soll das Hörvermögen gestärkt und damit die Lebensqualität in der Region erhöht werden.

Die TK-Landesvertretung Niedersachsen engagiert sich im Beirat der Hörregion Hannover, der die Hörregion bei der Umsetzung der Projekte berät und unterstützt.

Ein wichtiges Projekt der Hörregion ist beispielsweise das Projekt "Gesund hören". Bis zum Sommer 2022 sind Aktivitäten in verschiedenen Lebenswelten wie zum Beispiel Kindertagesstätten und Schulen oder auch im Bereich Pflege geplant.

Gutes Hören bedeutet für Pflegebedürftige Teilhabe am Leben. Allerdings werden Hörminderungen häufig als normaler Alterungsprozess hingenommen oder nicht erkannt. Auch die Nutzung und Reinigung bereits vorhandener Hörhilfen stellt für viele eine Herausforderung dar. Die TK fördert die Projektidee "zusammenHÖREN", die die Hörversorgung in stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland optimieren möchte. 

Projektidee "Hören für alle Pflegebedürftigen: zusammenHÖREN"

Das Projekt will wissenschaftlich fundiert einen praxistauglichen Prozess der Versorgung mit Hörhilfen von Pflegebedürftigen und deren erfolgreicher Nutzung zur besseren Teilhabe im Alltag zunächst für die stationäre Pflege entwickeln. Ziel ist es, ein auf alle stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland übertragbares Konzept zu erstellen und in der Folge einen Transfer auf weitere Pflegebedürftige zu ermöglichen. Dabei soll auch der Aspekt eines zielgruppengerechten Hörtrainings Einzug finden.

Die Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner profitieren von einer regelmäßigen Betreuung durch HNO-Ärztinnen und -Ärzte sowie Hörgeräteakustikerinnen und Hörgeräteakustiker. Digitale HNO-Sprechstunden und Online-Hörgeräteanpassungen sollen integrale Bestandteile werden. Das Pflegepersonal wird im Umgang mit Menschen mit Hörschädigung sensibilisiert und geschult. Es unterstützt die Bewohnerinnen und Bewohner bei der täglichen Nutzung von Hörhilfen.