Hamburg, 18. Juli 2023. Im Jahr 2022 haben Ärztinnen und Ärzte den TK-versicherten Erwerbstätigen so viele Arzneimittel verschrieben wie noch nie. Laut TK-Gesundheitsreport erhielt jede und jeder von ihnen im letzten Jahr im Schnitt 269 Tagesdosen. Im Jahr 2000, zu Beginn der TK-Auswertungen, waren es noch 201 Tagedosen je Erwerbstätigen. "Damit ist ein bisheriger Rekordwert erreicht", so Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK). 

Top 3: Blutdrucksenker, Magensäureblocker, Antidepressiva

Die mit Abstand am meisten verordneten Arzneimittel sind Herzkreislaufmedikamente, wie zum Beispiel Blutdrucksenker (102 Tagesdosen je Erwerbsperson). Es folgen Medikamente gegen Magen-/Darmbeschwerden und Sodbrennen (36 Tagesdosen) sowie Arzneimittel für das Nervensystem, wie zum Beispiel Antidepressiva (27 Tagesdosen). 

Pillen für die Pumpe

"Bei den Herzkreislaufmedikamenten beobachten wir seit Jahren einen fast durchgehenden stetigen Zuwachs. Hier hat sich das Verschreibungsvolumen seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt", so Kassenchef Baas. Das liegt zum einen am demografischen Wandel. Zum anderen sind aber auch viele Herzkreislauf-Probleme auf einen ungesunden Lebensstil wie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung zurückzuführen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben 54 Prozent der Menschen in Deutschland Übergewicht bzw. Adipositas, Tendenz steigend. Auch Stress kann ein wesentlicher Faktor sein, Bluthochdruck zu begünstigen. Laut TK-Stressstudie hat das Stressempfinden bei den Menschen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. "Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Stressreduktion trägt wesentlich dazu bei, das Risiko für Herzkreislauferkrankungen zu reduzieren", so Baas. 

Hinweis für die Redaktion

Die Techniker Krankenkasse bietet ihren Versicherten vielfältige Informationen und Angebote rund um die Themen gesunde Ernährung , Bewegung und Stressbewältigung und Life Balance . Der interaktive TK-Coach oder die TK-Gesundheitskurse unterstützen dabei, Gesundheitsziele nachhaltig zu erreichen. 

Die Daten stammen aus dem Gesundheitsreport 2023 , in dem unter anderem die Arzneimittelverordnungen der rund 5,6 Millionen bei der TK-versicherten Erwerbspersonen ausgewertet werden. Dazu zählen neben den Erwerbstätigen auch die Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld I.