You can also use our website in English -

change to English version

Bei einer Eisenmangelanämie ist der Eisengehalt im Körper vermindert. Eisen ist wichtig, damit Hämoglobin gebildet werden kann. Hämoglobin ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex in den roten Blutkörperchen, der Sauerstoff über die Blutbahn zu den Zellen und Organen transportiert. Ist zu wenig Eisen vorhanden, kann die Hämoglobinkonzentration im Blut sinken. Dadurch ist der Sauerstofftransport zu den Körperzellen beeinträchtigt und es kann zu einer Unterversorgung kommen. Die Eisenmangelanämie ist mit achtzig Prozent die häufigste Form der Blutarmut . In Europa sind zwischen fünf und zehn Prozent aller Menschen betroffen.

Symptome: müde und erschöpft 

Zu den typischen Symptomen einer Blutarmut zählen: 

  • Blässe
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • allgemeines Schwächegefühl 
  • Abgeschlagenheit und Leistungsrückgang
  • Herzklopfen
  • Kurzatmigkeit, besonders unter Belastung 

Weitere Folgebeschwerden können sein:

  • rissige Mundwinkel
  • rissige, raue Haut
  • brüchige Nägel oder Nägel, die sich nach innen biegen
  • Haarausfall
  • ungewöhnliche Essgelüste, zum Beispiel Appetit auf Kalk oder Erde

Diese Symptome können auf unterschiedlichste Erkrankungen zurückzuführen sein. Ein Besuch bei Ihrem Hausarzt verschafft Ihnen daher mehr Klarheit.

Gleiche Symptome, unterschiedliche Ursachen

Die typischen Symptome einer Blutarmut sind Müdigkeit, Blässe, Schwindelgefühl, Erschöpfung, Herzklopfen und Kurzatmigkeit. Die jeweilige Ursache der Anämie, zum Beispiel Eisenmangel oder Vitamin-B12-Mangel , kann weitere, für sich typische Folgebeschwerden auslösen. Während sich ein Eisenmangel oft an Haut und Haaren bemerkbar macht, betreffen weitere Symptome bei einem Vitamin-B12-Mangel eher das Nervensystem. 

Vielfältige Ursachen

Einer der häufigsten Gründe für eine Eisenmangelanämie ist chronischer Blutverlust durch:

  • Blutung im Mage-Darm-Trakt
  • Blutung aus Harnwegen oder Geschlechtsorganen 
  • Blutverlust nach Operationen oder Blutspenden 
  • chronisches Zahnfleisch- oder Nasenbluten

Häufig kann Eisenmangel auch dann entstehen, wenn Sie zu wenig Eisen aufnehmen. Besonders betroffen sind Kinder, Vegetarier, Menschen mit Essstörungen oder Alkoholiker. In der Schwangerschaft, in der Wachstumsphase oder bei schweren Erkrankungen benötigt der Körper mehr Eisen. Wird die Ernährung diesem Bedarf nicht entsprechend angepasst, kann es unter solchen Umständen zu Eisenmangelzuständen kommen. Manchmal kann der Körper das Eisen, das durch die Nahrung in den Körper gelangt, nicht aufnehmen. Gründe dafür können sein:

Diagnose: rote Blutkörperchen im Blick 

Bei Verdacht auf eine Eisenmangelanämie befragt Ihr Arzt Sie zu Ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Zur sicheren Diagnosestellung nimmt er Ihnen Blut ab, um Ihr Blutbild zu analysieren. Er überprüft zum einen, ob ein Eisenmangel besteht, und zum anderen, wie hoch die Hämoglobinkonzentration im Blut ist. 

Therapie: Grunderkrankung behandeln

Ihr Arzt wird zunächst die Ursache der Eisenmangelanämie therapieren. Basiert Ihre Anämie auf einer Fehlernährung, kann Ihnen eine Ernährungsberatung weiterhelfen. Reicht eine alleinige Ernährungsumstellung nicht aus, kann er Ihnen eisenhaltige Präparate in Form von Eisendragees oder  -tabletten verordnen. Bei chronisch-entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen oder einer schlechten Aufnahmefähigkeit von Eisen können Präparate auch über die Venen verabreicht werden. Nehmen Sie regelmäßige Blutbildkontrollen bei Ihrem Arzt wahr, damit er den Erfolg der Therapie überprüfen kann. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt auch, ob Sie unterstützend Nahrungsergänzungsmittel einnehmen können.

Wichtig:

Experten raten davon ab, rezeptfreie Eisenpräparate ohne ärztliche Absprache zu verwenden. 

Eisenmangel vorbeugen 

Damit der Nährstoffbedarf Ihres Körpers gedeckt ist, hilft Ihnen eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Mit diesen Tipps können Sie einem Eisenmangel und damit einer Anämie vorbeugen:

  • Fleisch und Vitamin-C-haltige Nahrungsmittel wie Tomaten oder Petersilie fördern die Aufnahme des mit der Nahrung zugeführten Eisens. 
  • Fisch, Nüsse und grüne Gemüsesorten enthalten viel Eisen. 
  • Ernähren Sie sich ausschließlich auf pflanzlicher Basis, sind eisenhaltige Lebensmittel wie beispielsweise Sojabohnen, Rote Bete und Hülsenfrüchte wichtig. Fügen Sie Ihrem Essen beispielsweise etwas Zitronensaft hinzu, damit pflanzliches Eisen besser aufgenommen werden kann. 
  • Milchprodukte, schwarzer Tee und Kaffee, Cola und auch Kalzium- und Magnesiumpräparate behindern die Eisenaufnahme. Konsumieren Sie diese mit zeitlichem Abstand, also nicht direkt zu eisenhaltigen Mahlzeiten.

Der  TK-Coach unterstützt Sie dabei, sich vollwertig und gesund zu ernähren. 

Tipp:

Falls Sie unter starken Regelblutungen leiden, empfehlen Experten regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Arzt, um einer Eisenmangelanämie vorzubeugen.