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Wenn es ums Geld geht, verkaufen sich gerade Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger oft unter ihrem Wert. Klar: Gehaltsverhandlungen erfordern Mut - und den haben (leider) nicht immer alle. Laut einer Studie wird jede und jeder zweite Mitarbeitende nervös, wenn Verhandlungen anstehen. Bei manchen ist die Unsicherheit sogar so groß, dass es zu Panikattacken kommt. Das ist schade, denn so ein Gehaltsgespräch ist kein notwendiges Übel, sondern vielmehr eine Chance. Wir zeigen dir, wie du souverän und entspannt für dich und deine Forderungen einstehen kannst.

Tipp 1: Sei selbstbewusst und kenne deinen eigenen Wert

Geld ist nach wie vor ein Tabuthema. Kein Wunder also, dass es uns so schwerfällt, darüber zu sprechen oder gar danach zu fragen. Schließlich will man nicht unverschämt oder arrogant rüberkommen. Doch um im Gehaltsgespräch selbstbewusst und sicher auftreten zu können, solltest du dir unbedingt deines eigenen Wertes bewusst sein. Was also hilft, ist zunächst einmal eine Bestandsaufnahme: Welche fachlichen, aber auch persönlichen Qualitäten bringst du mit ins Team? Und wie viel Gehalt ist auf deiner Position oder in deiner Branche üblich? Wenn es um Gehaltsverhandlungen geht, ist eine gute Vorbereitung das A und O. Denn Fakten und Zahlen helfen dir nicht nur dabei, realistische Forderungen zu stellen, sondern legen auch den Grundstein für gut fundierte Argumente.

Tipp 2: Üben, üben, üben

Auch wenn die Argumente sitzen, entscheidend ist auch, dass sie sich überzeugend anhören. Deswegen lautet die Devise: Übung macht den Meister. Wenn du das Gehaltsgespräch im Vornherein einmal durchspielst, findest du am besten heraus, ob deine Argumente nachvollziehbar und schlüssig sind und an welchen Punkten du vielleicht ins Stottern gerätst. Außerdem wird es dir im entscheidenden Moment viel leichter fallen, die Forderungen laut auszusprechen, wenn du es vorher schon ein paar Mal getan hast. Gute Übungspersonen können sowohl Freundinnen und Freunde als auch Kolleginnen und Kollegen sein, die bereits Erfahrungen damit gemacht haben. Darüber hinaus können spezielle Coachings unterstützen.

Tipp 3: Entspann dich

Die Argumente sind perfekt einstudiert, doch wenn es an die Verhandlung geht, bekommst du trotzdem Bammel? Jetzt erst einmal tief durchatmen. Denn Panik wirkt sich nicht nur negativ auf deine Gesundheit aus, sondern auch auf das Ergebnis deiner Gehaltsverhandlung. Je nervöser du darin auftrittst, desto weniger traut dir dein Gegenüber am Ende auch zu. Die Folge: Du wirst deine Forderungen nicht durchsetzen können. Wenn du also merkst, dass du dich verspannst oder sogar die Angst hochsteigt, kann es helfen, wenn du deinen Fokus gezielt auf etwas anderes richtest. Stell dir beispielsweise ein großes Stoppschild vor und konzentriere dich auf das Mantra "Ich schaffe das". Hilfreich sind zudem gezielte Atemübungen : Atme dafür durch die Nase ein und dann ganz langsam durch den Mund wieder aus. Versuche dich komplett auf deinen Atem zu fokussieren, ohne ihn zu beeinflussen oder zu bewerten. Du wirst schnell merken, wie du dich selbst durch die richtige Atemtechnik beruhigen kannst. Um generell besser mit stressigen Situationen umgehen zu können, ist es sinnvoll, langfristig die eigene Resilienz zu stärken .

Für mehr Entspannung im Job und im Alltag

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Tipp 4: Bleib flexibel

Bei Verhandlungsgesprächen wird gefeilscht! Trotzdem geht es am Ende nicht darum, alles zu bekommen, was man gefordert hat. Gehaltsgespräche sind nun mal kein Wunschkonzert. Zu den wichtigsten Regeln gehört deswegen auch zu erkennen, wenn wirklich nicht mehr Geld drin ist. Wenn das Angebot aber weit unter den eigenen Vorstellungen liegt, ist es ratsam, etwas in der Hinterhand zu haben. Du kannst beispielsweise nach Zusatzleistungen wie Bahntickets, flexiblen Arbeitszeiten, einem Stehschreibtisch oder zusätzlichen Urlaubstagen fragen. 

Tipp 5: Nimm dir Zeit und nutze Pausen

Über den Erfolg deiner Gehaltsverhandlung entscheidet auch deine Rhetorik. Statt sich also nervös um Kopf und Kragen zu reden, setze lieber auf eine in sich schlüssige Argumentation und versuche, Gesprächspausen geduldig auszuhalten. Du kannst sie sogar wirkungsvoll für dich nutzen: Beispielsweise indem du nach einem starken Argument ganz bewusst schweigst. So unterstreichst du nicht nur deine Forderung, sondern zeigst gleichzeitig auch Entschlossenheit und gibst deiner Führungskraft die Chance, darauf zu reagieren. Falls dir am Ende ein gutes Angebot gemacht wird, ist es sinnvoll, sich ein wenig Bedenkzeit zu erbitten. Schlaf am besten eine Nacht darüber und nimm dir Zeit, das Angebot objektiv zu analysieren und zu überdenken.