Dresden, 21. September 2023. Eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass die Grippeimpfquoten in den östlichen Bundesländern deutlich höher als in den westlichen sind. In der vergangenen Grippesaison ließen sich in Sachsen 22 Prozent gegen Influenza impfen. Damit liegt der Freistaat deutschlandweit auf dem dritten Platz. Die Impfquote aller TK-Versicherten liegt bei rund 15 Prozent. Die Auswertung bezieht sich auf den Zeitraum September 2022 bis Ende März 2023. 

In den Jahren davor ließen sich mehr Menschen in Sachsen gegen Grippe impfen. Der Rückgang zur Saison 2021/2022 beträgt zwei Prozentpunkte. "Es ist wichtig, auf die Grippe-Impfung aufmerksam zu machen. Zwar bietet diese keinen hundertprozentigen Schutz, aber sie trainiert das Immunsystem und kann für einen harmloseren Verlauf sorgen. Die nächsten Wochen sind die beste Zeit, um sich gegen die Viren immunisieren zu lassen", so Alexander Krauß, Leiter der TK in Sachsen.

Höchste Quote bei den Ü-60-Jährigen 

Die Auswertung zeigt, dass die Impfquote in der Altersgruppe ab 60 Jahren am höchsten liegt. Für diese wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) die Grippe-Impfung ausdrücklich empfohlen. In Sachsen ließen sich 51 Prozent der Ü-60-Jährigen impfen. Hier liegt Sachsen nach Sachsen-Anhalt (59 Prozent) auf dem zweiten Platz. Verglichen mit der Saison 2021/2022 ist bei den über 60-Jährigen ein Rückgang von rund vier Prozentpunkten zu beobachten.

Maßnahmen gegen Grippe ergreifen

Um rechtzeitig geschützt zu sein, empfiehlt die STIKO, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen. Es dauert etwa zehn bis vierzehn Tage, bis der Körper einen Schutz aufbaut. Influenza-Viren werden durch winzige Tröpfchen übertragen. Deshalb sind auch gründliches Händewaschen und Abstandhalten zu Erkrankten sehr wichtige Schutzmaßnahmen.

Hinweis für die Redaktion

Die STIKO empfiehlt die Grippe-Impfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Personen mit gesundheitlicher Gefährdung, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal. Laut EU-Ziel sollten sich mindestens 75 Prozent der älteren Menschen gegen Influenza lassen. Die Influenza-Impfung aller Kinder (ab vollendetem 6. Lebensmonat), Jugendlichen und Erwachsenen ist TK- Leistung in Sachsen und über die KV-Karte abrechenbar.