Weniger junge Frauen im Saarland nehmen die Pille – aber mehr als im Rest der Republik
Pressemitteilung aus Saarland
Saarbrücken, 20. Mai 2025. Der Anteil der jungen Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, geht im Saarland immer weiter zurück. Laut einer aktuellen Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) haben im vergangenen Jahr 34 Prozent der 13- bis 21-jährigen TK-versicherten Frauen die Antibabypille verordnet bekommen. Damit nimmt nur noch etwa jede dritte junge Frau an der Saar die Pille. Im Jahr 2020 waren es noch 46 Prozent der 13- bis 21-Jährigen, im Jahr 2023 37 Prozent. Obwohl die Zahlen zurückgehen, nahmen im Saarland damit prozentual noch immer mehr junge Frauen die Pille als in jedem anderen Bundesland. Im Bundesdurchschnitt verhüteten 2024 rund 26 Prozent der 13- bis 21-jährigen TK-versicherten Frauen mit diesem Mittel. Am niedrigsten war der Anteil in Berlin mit 17 Prozent.
"Es ist wichtig, dass sich junge Menschen mit dem Thema Verhütung auseinandersetzen und dann gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten eine informierte Entscheidung treffen", sagt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland. Er ergänzt: "Die Antibabypille ist ein sehr wirksames Verhütungsmittel, aber auch sie kann Nebenwirkungen haben. Daher ist es so wichtig, dass gerade junge Frauen über diese informiert sind."
Unterschiede bei den Pillen-Präparaten
Wichtig bei der Entscheidung ist aus TK-Sicht außerdem, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Pillen zu kennen. So zeigen Studien, dass einige, in Bezug auf den Markteintritt, neuere Präparate aufgrund der darin enthaltenen Gestagene ein höheres Thromboserisiko aufweisen als andere Präparate. TK-Daten zeigen, dass im vergangenen Jahr rund die Hälfte der Pillen-Anwenderinnen ein Pillen-Präparat mit einem im Vergleich höherem Thromboserisiko verschrieben bekommen haben. Auch hier gilt: Sich über die verschiedenen Präparate zu informieren und dann eine Entscheidung zu treffen, ist wichtig.
Weitere Informationen zur Antibabypille gibt es unter pille.tk.de .
Hinweis für die Redaktion
Die Auswertung bezieht sich auf die Daten von TK-Versicherten jungen Frauen im Alter von 13 bis einschließlich 21 Jahren. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bis zum 22. Geburtstag die Kosten für rezeptpflichtige Verhütungsmittel wie die Antibabypille.