Zur Sache: Health Innovation Port
Interview aus Hamburg
Collaboration Space, Inkubator, Accelerator, Community und Knowledge-Plattform - im Health Innovation Port (HIP) in Hamburg kommen Start-ups aus dem Gesundheitsbereich und etablierte Akteure der Gesundheitswirtschaft zusammen, um gemeinsam die Zukunft des Gesundheitswesens zu gestalten.
Seit 2017 gibt es den HIP mittlerweile. Seitdem hat sich viel getan: Aktuell ankern 30 Health Start-ups im HIP. Kooperationen zwischen etablierten Akteuren und innovativen Startups werden entwickelt und das Innovationsökosystem trifft sich immer wieder im Eventbereich des Co-Workingspaces.
Henrik Mencke, Verantwortlicher bei Philips für den HIP, wirft einen Blick auf den aktuellen Stand und erklärt, welchen Einfluss der HIP auf das Ökosystem in Hamburg hat.
TK: Herr Mencke, der HIP ist mittlerweile sieben Jahre alt. Welche Meilensteine sind Ihnen bis heute in Erinnerung geblieben und was möchte der HIP noch erreichen?
Henrik Mencke: Gerne denken wir natürlich an unseren zentralen Meilenstein, unsere Eröffnung 2017, zurück. Die Reise zum HIP hatte ja schon eine ganze Zeit früher begonnen. Die TK, die Stadt und Philips hatten sich entschieden, gemeinsam Start-ups zu fördern. Dies dann in einem tatsächlichen Programm mit dem HIP als reale Begegnungsstätte vorzufinden, war großartig. Dass das Konzept den Zahn der Zeit getroffen hatte, zeigte dann unsere Verdopplung der Co-Working-Fläche bereits ein Jahr später.
Wir haben in den letzten sieben Jahren tolle Start-ups begleiten und unterstützen dürfen, die die Zukunft der Gesundheit prägen. Ob es beispielsweise Sympatient. aidhere oder Orthopy sind, die mit ihren DiGA bereits heute das Leben tausender Versicherter verbessern oder zahlreiche andere Start-ups, die erfolgreich Produkte im Markt platziert haben. Zahlreiche Arbeitsplätze wurden geschaffen und viele der Start-ups sind auf einem guten Weg, langfristige Erfolge zu werden.
Darüber hinaus sind wir sehr dankbar für das Vertrauen, dass uns unser Netzwerk etablierter Unterstützer im Verlauf geschenkt hat. Zahlreiche Kooperationen mit Startups sind entstanden. Beide Seiten profitieren nachhaltig. Nur gemeinsam ist es möglich, die Zukunft zu gestalten und das Leben von Menschen nachhaltig zu verbessern.
TK: Aktuell arbeiten 30 Start-ups im HIP. Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Start-ups und den Partnern?
Mencke: Wir schaffen es gemeinsam in unserem Netzwerk immer wieder Synergien aufzudecken. Partner profitieren von zukunftsweisenden Erfindungen unserer Start-ups, können ihre eigenen Kunden so noch besser bedienen. Start-ups lernen wiederum und können von der Reife, Erfahrung und vor allem dem Kundenstamm unserer Partner profitieren. Das sehr diverse Start-up- und Partnernetzwerk sorgt dafür, dass sich jeder Akteur thematisch wiederfindet und die Möglichkeit hat, inhaltlich zu profitieren.
Zentrales Credo des HIP ist, für Austausch in der Gesundheitswirtschaft zu sorgen.
TK: Und wenn wir nun den Blick in die Zukunft werfen: Welche nächsten Schritte möchte der HIP gehen?
Mencke: Zunächst mal haben wir eine tolle Begegnungsstätte geschaffen, die mittlerweile von sämtlichen Akteuren der Hamburger Gesundheitswirtschaft bespielt wird. Ob es Start-up-Wettbewerbe, Roadshows oder Innovationstage sind, wir bieten einen Ort dafür. Zentrales Credo des HIP ist, für Austausch in der Gesundheitswirtschaft zu sorgen. Nur so, glauben wir, kann eine ganzheitliche Versorgung geschaffen werden. Hierfür bringen wir sämtliche Akteure zusammen und sorgen für einen wichtigen Wissenstransfer. Start-ups werden von Etablierten gecoacht, Etablierte lernen, wie man agiler und risikofreudiger handeln kann. Alle Start-ups im HIP haben die Möglichkeit über unsere Partner und unser umfangreiches Investorennetzwerk an Kapital für ihr Vorhaben zu gelangen. Investoren wiederum sichern sich einen Platz in der ersten Reihe, wenn es um die Gesundheit von morgen geht.
Hintergrund
Weitere Informationen zum Health Innovation Port in Hamburg gibt es online.