TK: Sie vertreten erneut Ihre Fraktion im Gesundheitsausschuss. Was ist für Sie neben der Pandemiebekämpfung die größte Herausforderung dieser Legislaturperiode?

Dr. Georg Kippels: Ich sehe die Sicherstellung einer bestmöglichen Versorgung aller Patienten als große Herausforderung. Durch die Aus- und auch Überbelastung unseres Gesundheitssystems in den letzten beiden Jahren gilt es, die Patienten mit anderen Erkrankungen wieder in den Fokus zu nehmen und deren bestmögliche Versorgung. Wichtiger Aspekt dabei ist auch der Fokus auf die Pflegekräfte. Wir werden auch weiterhin den Mangel an Pflegekräften und die Attraktivität des Pflegeberufs ins Zentrum unserer Arbeit stellen. Weiter sind auch die digitalen Herausforderungen zu nennen wie die Elektronische Patientenakte oder die Telemedizin.

Dr. Georg Kippels

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Bundestagsabgeordneter der CDU, Mitglied im Gesundheitsausschuss

TK: Im Koalitionsvertrag der Ampel werden Reformen für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung der Zukunft angekündigt. In welche Richtung sollte die Krankenhausfinanzierung und Krankenhausplanung aus Ihrer Sicht weiterentwickelt werden?

Kippels: Die Digitalisierung bietet wichtige Chancen für eine bessere Versorgung der Patienten durch ein besseres Zusammenspiel von Krankenhaus und Arztpraxis. Relevant ist dabei die Erstattungsfähigkeit digitaler Gesundheitsanwendungen. Die bedarfsgerechte und flächendeckende Krankenhausversorgung muss gerade im ländlichen Raum beachtet werden. Die Digitalisierung bietet auch hier viele Chancen, den Experten näher an den Patienten zu bringen. Ebenso muss das DRG System angepasst  - allerdings nicht abgeschafft - werden, weil es mittlerweile falsche Anreize setzt.

TK: Die aktuelle Corona Situation macht den großen Bedarf an qualifizierten Pflegekräften in Deutschland besonders sichtbar. Wie kann dieser Bedarf in den nächsten Jahren gedeckt werden?

Kippels: Das Thema Pflegekräftemangel ist schon lange ein Thema auf der politischen Agenda der Union, das nicht über Nacht zu lösen war und sein wird. Noch im Frühsommer letzten Jahres haben wir eine Pflegereform beschlossen, durch die Pflegekräfte bessere Löhne erhalten und Pflegebedürftige finanziell entlastet werden. Auch Möglichkeiten durch die Digitalisierung müssen ausgelotet werden um Pflege bedarfsgerechter zu gestalten.