TK: Zusatzbeitrag bleibt deutlich unter dem Marktschnitt
Pressemitteilung
Hamburg, 19. Dezember 2025. Der Verwaltungsrat der Techniker Krankenkasse (TK) hat in seiner heutigen Sitzung den Haushalt für das nächste Jahr verabschiedet und den Zusatzbeitragssatz ab Januar 2026 festgelegt. Mit dem neuen Zusatzbeitrag von 2,69 Prozent und einem Gesamtbeitragssatz von 17,29 Prozent bleibt die TK deutlich unter dem Marktschnitt und gehört damit weiterhin zu den preisgünstigsten Krankenkassen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tragen davon die eine Hälfte, die andere Hälfte übernimmt der Arbeitgeber.
Der vom Bundesgesundheitsministerium festgelegte amtliche Zusatzbeitragssatz wird 2026 auf 2,9 Prozent erhöht. Viele Krankenkassen kommen damit jedoch nicht aus und liegen darüber, deshalb ist der Marktschnitt höher. "Vor allem aufgrund unserer geringen Verwaltungskosten können wir einen Beitragssatz anbieten, der deutlich günstiger ist als der Marktschnitt", sagt Dominik Kruchen, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrats und Arbeitgebervertreter. "Dass unser Angebot aus Preis, Leistung und Service stimmt, zeigen die Zahlen. Die TK wird in diesem Jahr rund 450.000 Versicherte hinzugewinnen und versichert aktuell mehr als 12,3 Millionen Menschen."
Kleine Sparpakete reichen nicht
Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung die Bundesregierung erneut aufgefordert, Maßnahmen umzusetzen, die die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung dauerhaft stabilisieren. "Kleine Sparpakete reichen für diese Herausforderung nicht aus", sagt Dieter F. Märtens, alternierender Vorsitzender und Versichertenvertreter. "Dass die Beiträge steigen, liegt nicht an den Kassen, sondern daran, dass die Politik nichts gegen die explodierenden Leistungsausgaben unternimmt. Das muss sich ändern. Die Menschen und die Wirtschaft dürfen nicht weiter belastet werden." Die Regierung brauche im nächsten Jahr den Mut, echte Reformen umzusetzen. Märtens weiter: "Die Politik hat außerdem ausgeblendet, dass die Kassen weiterhin Reserven aufbauen müssen, die aufgrund politischer Vorgaben abgeschmolzen wurden. Auch das spiegelt sich nun in Beitragssteigerungen wider."
Beiträge für Empfänger von Bürgergeld - Klage eingereicht
Ein weiteres Problem bei der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung ist, dass der Staat seinen finanziellen Verpflichtungen bei sogenannten versicherungsfremden Leistungen nicht nachkommt. Jedes Jahr fehlen den Kassen rund zehn Milliarden Euro, weil der Staat keine kostendeckenden Beiträge für Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld an die Kassen zahlt, obwohl dies seine Aufgabe wäre. "Es geht um Gerechtigkeit. Das Geld muss aus dem Bundeshaushalt kommen, es steht den Beitragszahlenden der Krankenkassen zu. Deshalb verklagt die TK als eine von über 70 Krankenkassen die Bundesrepublik Deutschland, um eine gerechte Finanzierung zu erreichen", sagt Arbeitgebervertreter Dominik Kruchen.
Zahlen zum Haushalt 2026
Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung ein Haushaltsvolumen von 69,2 Milliarden Euro für das kommende Jahr festgelegt (+ 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), 53,8 Milliarden Euro sind davon für die Krankenversicherung eingeplant (+ 10,0 Prozent). Das Volumen der Leistungsausgaben wird bei 50,9 Milliarden Euro liegen (+ 9,1 Prozent). Für den Haushalt der Pflegeversicherung sind 12,8 Milliarden Euro vorgesehen (+ 6,7 Prozent). Das Volumen der Arbeitgeber-Umlagen U1 und U2 (Entgeltfortzahlung bei Krankheit bzw. Mutterschaft nach dem sogenannten Aufwendungsausgleichsgesetz) wird im kommenden Jahr rund 2,7 Milliarden Euro (- 1,7 Prozent) betragen.
Hinweis für die Redaktion
Der Beitragssatz der TK zur Krankenversicherung beträgt ab dem 1. Januar 2026 17,29 Prozent. Er setzt sich zusammen aus dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent und dem kassenindividuellen Zusatzbeitragssatz von 2,69 Prozent. 2025 liegt der TK-Zusatzbeitragssatz bei 2,45 Prozent.
Die TK ist mit rund 12,3 Millionen Versicherten Deutschlands größte Krankenkasse.
Sie sind bei uns versichert? Mehr Informationen zu den TK-Beiträgen finden Versicherte hier .
Der ehrenamtliche Verwaltungsrat ist das höchste Entscheidungsgremium der Techniker Krankenkasse, seine 30 Mitglieder vertreten paritätisch Versicherte und Arbeitgeber.
Mehr Informationen, worum es in der Debatte um Krankenkassenbeiträge für Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger geht, gibt es auf dem Presseportal der TK.