Es ging um Förderung von Bewegung und kognitiver Aktivität, soziale Teilhabe sowie Identifikation mit dem eigenen Stadtteil. Coronabedingt trafen sich um die fünfzig Multiplikatoren von Landesvereinigungen für Gesundheitsförderung, Wohlfahrtsverbänden, Gesundheitsämtern oder Krankenkassen online.

Im Mittelpunkt stand das Projekt: Bewegung im Stadtteil - Stadtspaziergänge von und für Bürgerinnen und Bürger.

Stadt­rund­gang

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Ein Stadtspaziergang vor dem Lockdown: Katrin Lindner (Zweite von links) und Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Gesundheitsbürgermeisterin von Dresden (Zweite von rechts)

Das Konzept sieht vor, dass sich daran jede und jeder beteiligen und die eigenen Lieblingsplätze vorstellen sowie Sehenswürdigkeiten im Stadtteil beschreiben kann. Alle Plätze werden fotografisch festgehalten, anschließend zu einem Rundgang verbunden und in einer handlichen Broschüre verewigt. Das Ergebnis sind individuelle Spaziergänge in verschiedenen Stadtteilen von Dresden. Sie sind möglichst barrierefrei und mit Hinweisen zu öffentlichen Toiletten und Sitzmöglichkeiten angereichert.

Aha-Erlebnisse für die Kommune

"Ich hoffe, die heutige Online-Konferenz wird bei vielen Teilnehmern kleine Aha-Erlebnisse sowie Adaptions-Ideen für ihre Kommune oder ihre Einrichtung auslösen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute möglichst viele Kontakte knüpfen können", begrüßte Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Gesundheitsbürgermeisterin von Dresden das Auditorium.

Begonnen hat alles 2009 mit einem Modellprojekt in Gorbitz, einem weniger attraktiven Stadtteil Dresdens. Damals richtete sich die Initiative an sozial benachteiligte Menschen mit einem Angebot zu Bewegung und sozialer Teilhabe. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils sollten das wertvolle - manchmal auch seltene individuelle - Wissen, was sie über ihr eigenes Quartier haben, zusammentragen und mit anderen teilen.

Broschüre "Bewe­gung im Stadt­teil"

Broschüre "Bewegung im Stadtteil" zeigt individuelle Spaziergänge in verschiedenen Stadtteilen von Dresden. Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut.
Individuelle Spaziergänge in verschiedenen Stadtteilen von Dresden

Es entstanden geführte Spaziergänge. Schnell stellte sich heraus, dass diese Führungen überaus beliebt waren. Der "Run" war so groß, dass man sich nicht mehr zu helfen wusste und die Rundgänge in einer Broschüre abdruckte.  Inzwischen gibt es neun dieser Broschüren - auch über andere Stadtteile Dresdens. Und weitere sollen folgen.

Generationsübergreifend

"Dieses Projekt passt genau zu unseren Vorstellungen. Es ist generationsübergreifend, verbunden mit Bewegung an frischer Luft und man kann Kontakte knüpfen, etwas Neues kennenlernen, sich austauschen und hat Spaß dabei - etwas Besseres kann man nicht für die Gesundheit tun. Wir wissen, es funktioniert. Viele nehmen es als Anregung, sich zu bewegen", so Katrin Lindner, Sprecherin der Techniker Krankenkasse (TK) in Sachsen. "Deshalb unterstützen wir dies sehr gern und hoffen mit dieser Veranstaltung, dass der Impuls bundesweit Resonanz findet."

Durch die Förderungen der TK war es möglich, Multiplikatorenschulungen zu "Bewegung im Stadtteil" durchzuführen. Mit dieser Anschubfinanzierung wurden Strukturen geschaffen, damit das Projekt künftig ohne Förderung weiterlaufen kann.