Potsdam/Berlin, 5. September 2023. Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden in Brandenburg häufiger verschrieben als im Bundesdurchschnitt. Berlin bleibt hingegen weiterhin deutlich unter dem Bund, was die Zahl der verordneten Tagesdosen angeht. Das zeigt der Gesundheitsreport 2023 der Techniker Krankenkasse (TK).

Hohe Zahl an Tagesdosen 

Statistisch gesehen bekam im Jahr 2022 jede Erwerbsperson in Brandenburg durchschnittlich 112 Tagesdosen Herz-Kreislauf-Medikamente verordnet. Damit entfielen 42 Prozent aller pro Kopf verordneten Tagesdosen auf diese Arzneimittelgruppe. In Berlin bekam jede TK-versicherte Erwerbsperson im Schnitt 91 Tagesdosen verordnet - bundesweit waren es 102.

Steigerung auch in Berlin

Der TK-Gesundheitsreport zeigt: Herz-Kreislauf-Präparate stehen mit Abstand an der Spitze der verschriebenen Medikamente - sowohl in Brandenburg als auch in Berlin. Zählt man alle verordneten Medikamente zusammen, dann verzeichnete die TK in Brandenburg im Jahr 2022 ein Verordnungsvolumen von 267 Tagesdosen pro Kopf. In Berlin liegt diese Zahl nur bei 244 - sie steigt jedoch schneller an als in der Mark.

"Nicht jede Erkrankung lässt sich allein durch gesunde Lebensführung verhindern", sagt Susanne Hertzer, TK-Chefin in Berlin und Brandenburg. "Doch mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann jede und jeder selbst viel für Herz und Kreislauf tun. Darüber hinaus ist es natürlich wichtig, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und bei Symptomen die Arztpraxis aufzusuchen."  

Innovative Diagnostik

Für die Herzdiagnostik bietet die TK ihren Versicherten in Brandenburg und Berlin die innovative Kardio-Computertomografie (CT) oder Kardio-Magnetresonanztomografie (MRT) an: Mit diesen Methoden kann der Zustand von Herz und Herzkranzgefäßen präzise bestimmt werden, ohne dass die Patientin oder der Patient durch die invasive Untersuchung mit einem Katheter belastet werden muss.

Hinweis für die Redaktion

Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arzneimittelverordnungen ihrer mehr als 5,6 Millionen versicherten Erwerbspersonen ausgewertet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I. In Brandenburg zählte die TK im Auswertungszeitraum rund 161.000 Erwerbspersonen, in Berlin rund 460.000.