Fehlzeiten bei Pflegekräften: Sachsen-Anhalt erneut über Bundeswert
Pressemitteilung aus Sachsen-Anhalt
Magdeburg, 12. Mai 2025. Durchschnittlich 32,2 krankheitsbedingte Fehltage entfielen im Jahr 2024 in Sachsen-Anhalt pro Kopf auf Beschäftigte in Pflegeberufen. Noch höher war die Zahl im Ländervergleich laut einer aktuellen Datenerhebung der Techniker Krankenkasse (TK) mit 32,6 beziehungsweise 32,5 Fehltagen nur noch in Mecklenburg-Vorpommern beziehungsweise Brandenburg. Im Bundesdurchschnitt fehlten Beschäftigte in dieser Branche im vergangenen Jahr jeweils 28,5 Tage aufgrund von Krankheit an ihrem Arbeitsplatz.
Sowohl in Sachsen-Anhalt als auch bundesweit lagen die Fehlzeiten von Pflegekräften 2024 leicht unter dem Vorjahreswert von 32,5 beziehungsweise 29,8 Tagen.
Insgesamt waren 2024, ebenso wie in den Vorjahren, im Pflegebereich deutlich höhere Fehlzeiten festzustellen als im Durchschnitt aller Erwerbspersonen, zu denen Berufstätige sowie Empfängerinnen und Empfänger von ALG 1- Leistungen zählen. Über alle Berufsgruppen hinweg verzeichnete die TK 2024 in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 23,5 Tage und bundesweit 19,1 Fehltage pro Kopf. Damit fielen die Werte etwas geringer als im Jahr zuvor aus. 2023 lagen die Fehlzeiten im Bundesland bei 24 und deutschlandweit bei 19,4 Tagen.
Steffi Suchant, Leiterin der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt: "Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gilt es, das Augenmerk gerade im Pflegebereich noch stärker auf das Thema Gesundheitsförderung zu legen. Wir tragen dem bereits seit mehreren Jahren mit der Förderung entsprechender Projekte in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie in Krankenhäusern Rechnung und unterstützen beispielsweise Angebote für Pflegepersonal zu rückenschonendem Arbeiten und zur Stressbewältigung."
Hinweis für die Redaktion
Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2025. Grundlage dafür bilden die rund sechs Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger), davon mehr als 65.000 in Sachsen-Anhalt.