Erfurt, 4. Juni 2025. 277 Menschen in Thüringen warten auf ein oder mehrere Spenderorgane. Das berichtet die Techniker Krankenkasse (TK) anlässlich des Tages der Organspende am 7. Juni und bezieht sich auf Zahlen der Stiftung Eurotransplant. 132 Patientinnen und Patienten benötigen eine gespendete Niere, 120 eine Leber, 20 ein Herz, zwölf eine Bauchspeicheldrüse und zehn eine Lunge. Bundesweit stehen 8.282 Menschen auf der Warteliste für Spenderorgane (Stand: 1. Januar 2025).

Vergangenes Jahr wurden in Thüringen 134 Organe transplaniert, davon waren 21 Lebendspenden.

Digitales Organspende-Register macht Entscheidung schneller auffindbar

Seit 2024 kann man seine persönliche Entscheidung zu Organ- und Gewebespenden im digitalen Organspende-Register festhalten. Alle Krankenhäuser, die die Voraussetzung für Organ- und Gewebespenden erfüllen, können die Erklärungen suchen und abrufen.

"Das digitale Register kann im Ernstfall wertvolle Zeit und Angehörigen in einer emotional anspruchsvollen Situation das Suchen sparen", sagt Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen. "Der Ausweis ist nicht immer auffindbar oder geht manchmal sogar verloren. Wenn man sich also einmal mit dem Thema beschäftigt, ist es ratsam, die Entscheidung auch über das Register zu dokumentieren."

Entscheidung für Hinterbliebene wichtig, egal wie sie ausfällt

"Wichtiger als der Ort der Dokumentation, also Organspendeausweis, Patientenverfügung oder digitales Register, ist, dass man die eigene Entscheidung für oder gegen Organspende überhaupt festhält und sich vorher über das Thema informiert", sagt Dressel. 
"Ein klar niedergeschriebener Wille, ob man Organe spenden möchte oder nicht, kann Angehörigen eine große Last ersparen und zu sicherer Organspende beitragen."

Hinweis für die Redaktion

Die aktuellen Wartelisten- und Transplantationszahlen (Stand 1. Januar 2025) stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande. Eurotransplant ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern.

Weitere Informationen zur Organspende gibt es online, im TK-Podcast "Ist das noch gesund?" oder beim Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit. Hinweise zum Organspende-Register gibt es ebenfalls online.