Erfurt, 18. Juli 2025. Etwa drei von zehn (29 Prozent) bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Thüringen versicherten Mädchen und jungen Frauen zwischen 13 und 21 Jahren bekam 2024 die Pille als hormonelles Verhütungsmittel verordnet. Fünf Jahre zuvor waren es noch knapp vier von zehn (37 Prozent). Der Wert sinkt seit Jahren kontinuierlich.

Im bundesweiten Vergleich liegen die jungen Thüringerinnen damit etwa im Mittelfeld. In Berlin wurde im vergangenen Jahr nur 17 Prozent der jungen Frauen ein Rezept für die Antibabypille ausgestellt, im Saarland 34 Prozent.

"Die Aufmerksamkeit für das Thema hormonelle Verhütung scheint in den vergangenen Jahren noch einmal gewachsen zu sein", sagt Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen. "Uns ist wichtig, dass junge Frauen Präparate wie die Pille als das wahrnehmen, was sie sind: Arzneimittel, die zuverlässig vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen und gleichzeitig Nebenwirkungen haben können. Die individuelle Abwägung von beidem sollten sie mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen."

Pillen-Präparate unterscheiden sich

Bei der Entscheidung für oder gegen eine Pille ist es aus Sicht der TK außerdem wichtig, die Unterschiede zwischen den Präparaten zu kennen. Studien zeigen, dass einige, in Bezug auf den Markteintritt jüngere Pillen aufgrund der darin enthaltenen Gestagene ein höheres Thromboserisiko aufweisen als andere. Die jüngeren Präparate sind als Pillen der dritten und vierten Generation bekannt geworden.

Auch hier gilt: Sich über die verschiedenen Präparate zu informieren und dann eine Entscheidung zu treffen, ist wichtig.

Weitere Informationen zur Antibabypille gibt es unter pille.tk.de .

Hinweis für die Redaktion

Die Auswertung bezieht sich auf die Daten von TK-Versicherten jungen Frauen im Alter von 13 bis einschließlich 21 Jahren. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bis zum 22. Geburtstag die Kosten für rezeptpflichtige Verhütungsmittel wie die Antibabypille.