In einem deutschlandweit einmaligen Vorhaben setzen die Partner:innen von "Lebensqualität und Gesundheit in Rostock" (LeGeR) gezielt Impulse im Rostocker Stadtteil Evershagen zur Gesundheitsförderung und Prävention. Dabei werden insbesondere die Lebenswelten der Menschen an den Lebenspolen berücksichtigt. Sowohl für Kinder- und Jugendliche, als auch für ältere Menschen werden in den kommenden Jahren gezielt entwickelt und angepasst. Für den erfolgreichen Strukturaufbau arbeiten das Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, das Institut Lernen und Leben e.V. (ILL e. V.) und die Techniker Krankenkasse zusammen. In der ersten Projekthälfte des insgesamt fünfjährigen Förderzeitraumes, konnten durch den partizipativen Ansatz bereits dutzende Angebote geschaffen und umgesetzt werden. Neben gesundheitsförderlichen Kochkursen und Bewegungseinheiten, haben die Projektpartner:innen auch spezielle Angeboten für Alleinerziehende geschaffen. Die aktuellsten Informationen zu den Angeboten gibt es auf der Website von LeGeR.

Gesundheitsförderung am Bedarf

Die projektbezogenen Maßnahmen sind auf Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme geplant. Für war ein Zeitraum von einem Jahr vorgesehen. Im bevölkerungsreichen Stadtteil Evershagen besteht erhebliches Potenzial in Hinblick auf gesundheitsfördernde Strukturen, soziale Chancengleichheit und altersgerechte Lebenswelten. Bis zum Sommer 2021 hat die Projektkoordinatorin gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern vor Ort, Befragungen zu unterschiedlichen Aspekten, sowie gemeinsame Begehungen des Stadtteils durchgeführt. Mit Blick auf die fünf Kitas und drei Schulen konnten neben der Bewegungsförderung und gesundheitsförderlichen Mobilität, auch Ernährung  sowie Sucht- und Mediensuchtprävention als relevante Handlungsfelder identifiziert werden. Für die Lebenswelt der jüngeren Zielgruppe sind die folgenden Meilensteine fokussiert:

  • Einrichtung eines zielgruppenspezifischen "gesunden Tisch" in Evershagen 
  • Entwicklung von Programmbausteinen und Kursen
  • Initiierung eines Generationen verbindenden Gesundheitsgartens

Gleichzeitig werden im Rahmen des Projektes auch ältere Menschen adressiert. Hier stehen die Handlungsfelder Bewegungsförderung und gesundheitsförderliche Mobilität, Ernährung, Umgang mit Medien sowie die Suchtprävention im Fokus. Mit einem Anteil von 15 Prozent an der Gesamteinwohnerzahl, machen Personen die älter sind als 75 Jahre einen erheblichen Anteil der Bevölkerung im Stadtteil aus. Für die Lebenswelt der älteren Zielgruppe sind die folgenden Meilensteine fokussiert:

  • Einrichtung eines zielgruppenspezifischen "gesunden Tisch" in Evershagen 
  • Entwicklung von altersspezifischen Kursen und replizierbaren Angeboten
  • Integration der Zielgruppe in einen Generationen verbindenden Gesundheitsgarten

Ein Gesundheitsgarten als Generationenbrücke

Neben der Vernetzung der Akteure und den spezifischen Angeboten in den Lebenswelten, wird mit dem Gesundheitsgarten ein intergenerationelles Projekt realisiert. Das Fischerdorf zwischen den Stadtteilen Evershagen und Lütten Klein dient als Bezugspunkt, um den Gesundheitsgarten zu realisieren. Dabei werden die besonderen pflegerischen Anforderungen ebenso berücksichtigt, wie die städtische Konzeption des essbaren Stadtteils. Im Fischerdorf werden bereits viele Maßnahmen in den Handlungsfeldern Bewegung oder gesunde Ernährung realisiert. Besonders geeignet ist das Fischerdorf auch, da viele Aktivitäten im Freien wie Entspannung, Achtsamkeit und Stressabbau generationsübergreifend ausgestaltet werden können.

Ansprechpartnerinnen im Projekt

Projektkoordinatorin LeGeR Nicole Baade

Koordinatorin für Gesundheitsförderung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Kristin Schünemann