In einem deutschlandweit einmaligen Vorhaben setzen die Partner von "Lebensqualität und Gesundheit in Rostock" (LeGeR) gezielt Impulse im Rostocker Stadtteil Evershagen zur Gesundheitsförderung und Prävention. Dabei werden insbesondere die Lebenswelten der Menschen an den Lebenspolen berücksichtigt. Sowohl die Angebote für Kinder- und Jugendliche, als auch für ältere Menschen werden in den kommenden Jahren gezielt weiterentwickelt und verzahnt. Für den erfolgreichen Strukturaufbau arbeiten das Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, das Institut Lernen und Leben e.V. (ILL e. V.) und die Techniker Krankenkasse zusammen.

Die Vorstellung dieses deutschlandweit bislang einmaligen Projektes, findet am 9. September ab 13 Uhr im Stadtteil- & Begegnungszentrum (Maxim-Gorki-Haus) in Evershagen statt. An der Stadtteilrundfahrt unter dem Motto: "Gesundheit on Tour" werden auch die Schirmherren des Projektes, Steffen Bockhahn, Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule der Stadt Rostock, Sergio Achilles, Geschäftsführer des Institut für Lernen und Leben e. V., sowie TK-Landeschefin Manon Austenat-Wied teilnehmen.

Gesundheitsförderung am Bedarf

Die projektbezogenen Maßnahmen werden auf Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme geplant. Für diese ist ein Zeitraum von einem Jahr vorgesehen. Im bevölkerungsreichen Stadtteil Evershagen besteht erhebliches Potenzial in Hinblick auf gesundheitsfördernde Strukturen, soziale Chancengleichheit und altersgerechte Lebenswelten. Bis zum Sommer 2021 wird die Projektkoordinatorin gemeinsam mit den Partnern vor Ort, Befragungen zu unterschiedlichen Aspekten, sowie gemeinsame Begehungen des Stadtteils durchführen. Mit Blick auf die fünf Kitas und drei Schulen wird neben der Bewegungsförderung und gesundheitsförderlichen Mobilität, auch Ernährung  sowie Sucht- und Mediensuchtprävention im Fokus stehen. Für die Lebenswelt der jüngeren Zielgruppe werden die folgenden Meilensteine fokussiert:

  • Bedarfsanalyse und Ausarbeitung eines Maßnahmenkatalogs
  • Einrichtung eines zielgruppenspezifischen "gesunden Tisch" in Evershagen 
  • Entwicklung von Programmbausteinen
  • Bildung eines Generationen verbindenden Gesundheitsgartens
  • Evaluation und Dokumentation mit den Bewohnern

Gleichzeitig werden im Rahmen des Projektes auch ältere Menschen adressiert. Hier stehen die Handlungsfelder Bewegungsförderung und gesundheitsförderliche Mobilität, Ernährung, Umgang mit Medien sowie die Suchtprävention im Fokus. Mit einem Anteil von 15 Prozent an der Gesamteinwohnerzahl, machen Personen die älter sind als 75 Jahre einen erheblichen Anteil der Bevölkerung im Stadtteil aus. Für die Lebenswelt der älteren Zielgruppe werden die folgenden Meilensteine fokussiert:

  • Bedarfsanalyse und Ausarbeitung eines Maßnahmenkatalogs
  • Einrichtung eines zielgruppenspezifischen "gesunden Tisch" in Evershagen 
  • Entwicklung von Programmbausteinen
  • Bildung eines Generationen verbindenden Gesundheitsgartens
  • Evaluation in der Lebenswelt der Zielgruppe

Ein Gesundheitsgarten als Generationenbrücke

Neben der Vernetzung der Akteure und den spezifischen Angeboten in den Lebenswelten, wird mit dem Gesundheitsgarten ein intergenerationelles Projekt realisiert. In diesem werden anschließend die kompatiblen Handlungsfelder wie Bewegung und gesunde Ernährung mit weiteren Aktivitäten im Freien wie Entspannung, Achtsamkeit und Stressabbau verbunden und für die unterschiedlichen Zielgruppen  generationsübergreifend ausgestaltet. Die Projektpartner werden gemeinsam mit den Akteuren vor Ort, wie zum Beispiel dem Ortsbeirat, dem Kleingartenverband Rostock, den sozialen Wohnungsunternehmen, aber auch den Baumschulen und Baumärkten  den Gesundheitsgarten realisieren.

Ansprechpartner im Projekt

Projektkoordinatorin LeGeR Carolin Mundt

Koordinatorin für Gesundheitsförderung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Kristin Schünemann